Pyro im Block von Jena in der zweiten Halbzeit beim Spiel gegen den BFC Dynamo.
Pyro im Block von Jena in der zweiten Halbzeit beim Spiel gegen den BFC Dynamo. Patrick Skrzipek

Trotzige, als Trost gemeinte Dynamo-Rufe schlugen den Kickern vom BFC entgegen am Ende eines gebrauchten Abends für die Weinrot-Weißen. Verspäteter Spielbeginn, zwei Mal gepennt bei Standards, Rot – wenn auch überzogen für Niklas Brandt – dazu dürfte es eine NOFV-Strafe setzen. Das 0:2 (0:1) der Hohenschönhauser vor 2099 Besuchern im Sportforum gegen CZ Jena ist jetzt schon die dritte Pleite in Folge. Saisonstart völlig verpatzt.

Negativer Höhepunkt. Zu Beginn der zweiten Halbzeit pfiff Schiri Florian Markhoff die Partie gar nicht erst an, obwohl alle auf dem Rasen standen. Zwischen den beiden aufgeregten Fanblöcken musste Polizei aufmarschieren. 

Pyro auf der Laufbahn beim Spielfeld

Ein Böller und eine Leuchtrakete landeten auf dem Rasen, die Mannschaften erst einmal in der Kabine. Auslöser der Unruhe war, dass ein Mitarbeiter des Berliner Fanprojektes am Gästezaun Schläge von Fans aus Jena kassiert haben soll. Da wollten die Einheimischen natürlich zu Hilfe eilen. Wird den NOFV aber nicht kümmern. Er wird die Vorfälle trotzdem sanktionieren. Und das die Gäste im weiteren Verlauf auch noch munter zündelten, wird der Verband sicher auch Dynamo als mangelnden Ordnungsdienst auslegen.

Nach rund achtminütiger Zwangs-Verlängerung der Halbzeitpause ging es dann doch weiter.  Aber für Dynamo, die seit der 24. Minute mit 0:1 (Rene Lange) hinten lagen und zudem in Unterzahl waren (Rot für Niklas Brandt nach einem eher gelbwürdigen Foul an Pasqual Verkamp/42.), ging auch der Versuch, eine Wende herbeizuführen, nach hinten los. Jan Dahlkes Kopfball machte der Aufholjagd der Hausherren einen Strich durch die Rechnung, bevor sie wirklich begonnen hatte (51.).

Blum sieht Rote Karte als endgültigen Knackpunkt

„Die Rote Karte war der Knackpunkt“, meinte denn auch Michael Blum. „Wir haben zwar noch alles versucht, uns vor allem in Halbzeitpause einiges vorgenommen, aber dann wieder nach einem Standard ein Tor kassiert. Daran müssen wir dringend arbeiten“, meinte der Innenverteidiger, der nach dem Feldverweis von Brandt die Spielführerbinde übernommen hatte. 

Wegen dieses Pyros pfiff der Schiri die zweite Hälfte zunächst nicht an.
Wegen dieses Pyros pfiff der Schiri die zweite Hälfte zunächst nicht an. Patrick Skrzipek

Ähnlich sah das sein Trainer Heiner Backhaus. „Diese Rote Karte hatte spielentscheidende Wirkung. Jena ist eine gute, spielstarke Mannschaft. Da ist es schwer zurückzukommen. Vor allem, wenn du einer weniger bist“, räumte der 40-Jährige ein. 

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