Vertrautes Bild der letzten Wochen: BFC-Trainer Christian Benbennek greift auf seine Joker zurück. Hier Darryl Geurts (M.) und vor allem Matthias Steinborn (r.).
Vertrautes Bild der letzten Wochen: BFC-Trainer Christian Benbennek greift auf seine Joker zurück. Hier Darryl Geurts (M.) und vor allem Matthias Steinborn (r.). Foto: Patrick Skrzipek

Das Lob kam aus berufenem Munde. Benjamin Kirsten bejubelte Matthias Steinborn jüngst bei der TV-Übertragung des 3:1-Erfolges des BFC Dynamo in Chemnitz als eine Waffe. Die Geschwindigkeit seines Ex-Kollegen – beide kickten ab 2018 zwei Jahre zusammen bei Lok Leipzig – nötigte ihm immer noch Bewunderung ab. Umso verwunderlicher scheint es auf den ersten Blick, dass Steini zuletzt beim BFC fast nur noch als Edeljoker zum Zug kam. Ein Kicker mit solchen Fähigkeiten nur auf der Bank?

Nur um dessen Klasse noch mal zu verdeutlichen: In 207 Regionalligaspielen sind 69 Tore für Steinborn notiert. Das sind im Schnitt 0,33 Treffer pro Spiel. Doch: Seit Anfang Februar durfte Steinborn neunmal wieder ran für die Dynamos, stand dabei aber nur zweimal in der Startelf.

Steini erst mit Mittelfußbruch und dann Corona

Wo andere Kicker seines Kalibers nörgeln würden, hat Steinborn dafür vollstes Verständnis. „Erst hatte ich diese blöde Fußverletzung. Und danach auch noch Corona. Da ist es doch völlig normal, dass man Stück für Stück wieder aufgebaut wird“, so der 33-Jährige.

Zudem, so Steini weiter, hätte es seine ständige Vertretung Joey Breitfeld gut gemacht. Vier Buden und zusammen mit Lok Leipzigs Theo Ogbidi auch noch Vorlagen-König der Liga beweisen das eindrücklich.

Steinborn lebt Teamgeist vor

„Als ich dann mal wieder ran durfte von Beginn an, war ich in dem Spiel nicht gut. Da ist es doch völlig normal, dass der Trainer was versucht“, so Steini weiter. Man könne schließlich auch von der Bank aus helfend eingreifen.

Natürlich möchte Steinborn wieder mehr Minuten haben. Doch Forderungen danach wird man von ihm nicht hören. „Es geht hier nicht um mich, sondern um das Team. Um den Erfolg. Da muss man sein Ego hintenanstellen“, predigt Steinborn nicht nur Teamgeist, sondern lebt ihn auch exemplarisch vor. Und in einem ist er sich sicher, er wird seine Zeiten auf dem Rasen schon kriegen. Vielleicht schon am Sonntag gegen CZ Jena (16 Uhr). Kommt Zeit, kommt Steinborn!

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