Christian Beck bejubelt das Tor des Tages für den BFC Dynamo beim Pokalfight gegen die VSG Altglienicke,
Christian Beck bejubelt das Tor des Tages für den BFC Dynamo beim Pokalfight gegen die VSG Altglienicke, Patrick Skrzipek

Europapokalgesänge nach dem Schlusspfiff im Sportforum. Pokal war richtig. Nur nicht kontinental. Sondern es ging um den Einzug ins Halbfinale beim Berliner Landespokal. Und da  steht der BFC Dynamo nach einem sehr späten 1:0 (0:0) gegen die VSG Altglienicke in der Vorschlussrunde.

1409 Besucher sahen eine packende Partie zwischen den beiden Regionalligisten, die diesem Kick den Charakter eines vorweggenommenen Endspiels verpassten. Beide Teams schenkten sich nichts. Und dann überschlugen sich in der Schlussphase, als sich alles schon auf eine Verlängerung eingestellt hatten, die Ereignisse. 

Nach einer Eckballvariante der Dynamos, donnerte der eingewechselte Andreas Pollasch aus dem Hinterhalt die Kugel aufs Gäste-Gehäuse. Stephan Bremer vergrößert die Körperfläche und verhindert so für seinen bereits geschlagenen Keeper Leon Bätge die Führung der Hausherren. 

Beck erlöst die Fans des BFC Dynamo

Logisch, dass das eine Rote Karte und einen Strafstoß nach sich zog. Ein Fall für den Scharfschützen vom Dienst (SvD) beim BFC, ein Fall für Christian Beck, den Trainer Heiner Backhaus nach 73 Minuten aufs Feld beordert hatte, weil vorne keiner so recht zum Abschluss gekommen war. 

Der Lange legte sich die Kugel hin und setzte zum Vollzug an. Den Zuchauern stockte der Atem. Ganz schlecht geschossen. Bätge war noch dran, aber auf dem nassen Rasen flutschte ihm die Kugel durch die Flossen und trudelte aufreizend langsam über die Torlinie zum 1:0 (90.+2). Keine Chance mehr für die Truppe von Karsten Heine, das in Unterzahl noch zu korrigieren. 

So feierten die Dynamos ihren Torschützen Christian Beck (2.v.l.) nach dem 1:0 gegen die VSG Altglienicke.
So feierten die Dynamos ihren Torschützen Christian Beck (2.v.l.) nach dem 1:0 gegen die VSG Altglienicke. Patrick Skrzipek

„Klar habe ich schon bessere Elfer geschossen“, konnte der Mann des Tages am Ende lachen. „Aber drin ist drin. Da fragt morgen keiner mehr danach“, meinte der 35-Jährige.

Das dieser Elfer zum aufreizenden Zitterspiel mit den Nerven aller Beteiligten und der Ränge wurde, hatte Beck so ja gar nicht gewollt. „Ich wollte ihn eigentlich trocken in die Mitte hauen. Dann aber habe ich gesehen, dass er lange stehen blieb. Also habe ich es rechts unten versucht“, meinte der Siegbringer. 

Glückliches Ende eines Spiels, das  sowohl Angelo Vier als auch VSG-Chefcoach Karsten Heine unabhängig voneinander als „50:50-Partie“ bezeichneten. Wobei die Hausherren vor allem im Durchgang zwei den Sieg auch einfach mehr gewollt hatten, er also spät, aber nicht unverdient gewesen war. 

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