Voll fokussiert: Dominic Duncan, Defensivspezialist beim BFC Dynamo, hat der Mannschaft der Weinrot-Weißen zu wesentlich mehr Stabilität verholfen.
Voll fokussiert: Dominic Duncan, Defensivspezialist beim BFC Dynamo, hat der Mannschaft der Weinrot-Weißen zu wesentlich mehr Stabilität verholfen. Patrick Skrzipek

Wenn BFC-Trainer Heiner Backhaus einen Angriff auf einen seiner Spieler vermutet, dann kann er schon mal grundsätzlich werden. So eine kritische Frage, was soll das, erregte sich Dynamos Chefübungsleiter nach dem 0:0 der Weinrot-Weißen gegen den Chemnitzer FC. Dabei hatte man nur wissen wollen, ob er bei Dominic Duncan in Sachen Spielgestaltung noch Optimierungspotenzial sieht. Also indirekt von ihm wissen wollen, wie er denn den Defensivspezialisten in dem Bereich noch besser machen wolle.

Der US-Boy, der seit Sommer das Trikot der Hohenschönhauser trägt, und seit dem 3. Spieltag in jedem Kick 90 Minuten auf dem Feld stand, ist ja in jüngster Zeit umfunktioniert worden. Vom Innenverteidiger schob Backhaus ihn eine Position vor, lässt ihn seit drei Spieltagen im defensiven Mittelfeld den Staubsauger vor der Abwehr spielen.

Und in der Tat ist der 1,96 Meter große Hüne eine Art Abschreckwaffe. Wenn er sich wie der Koloss von Rhodos den gegnerischen Angriffsbemühungen entgegenstemmt, wirkt sich allein schon seine imposante Gestalt furchterregend aus.

BFC-Coach Backhaus lobt die Kopfballstärke von Duncan

„Wenn ein Spieler bei Standards so gefährlich ist wie Dominic Duncan. In der Luft jeden hohen Ball runterholt. Im Spielaufbau nach vorne jeden Ball an den Mittelfeldspieler bringt und dann auch noch torgefährlich wäre, dann wäre er nicht beim BFC Dynamo in dieser Liga“, so der 41-Jährige.

Als Trainer müsse man ja immer mit dem Material arbeiten, das zur Verfügung steht. Und immer zusehen, auf was man seine Mannschaft vorbereitet. Im Prinzip also ein Puzzlespiel lösen, bei dem alle Teile zusammen ein größeres Ganzes ergeben.

BFC-Trainer Backhaus muss ein Puzzlespiel lösen

„Wir haben mit Nikki Brandt daneben einen relativ spielstarken Spieler. Davor mit Joey (Breitfeld/die Red.) einen Individualisten, mit Siebe (Alexander Siebeck/die Red.) einen relativen Tiefgänger. Dominic ist da das Pendant dazu. Wichtig gerade vom Set-up her gegen so einen wuchtigen Gegner, wie Chemnitz einer war“, stellte Backhaus klar.

Der Chefcoach der Dynamos erweist sich hier als kluger Psychologe. Natürlich weiß er, dass Duncan kein Filigrantechniker reinsten Wassers mehr wird. Aber er weiß auch, dass es immer besser ist, seine Spieler öffentlich stark zu reden. Dann danken sie es einem mit entsprechender Leistung auf dem Platz. Es wird also auch künftig beim BFC Dynamo heißen: Duncan muss man danken.

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