Der BFC Dynamo kämpft auch mit seinem eigenen Kopfkino
Seit über fünf Spielen sind die Weinrot-Weißen in der Regionalliga ohne eigenen Treffer. Jetzt hoffen alle auf das Ende dieser Durststrecke. Und sei es durch eine dreckige Bude.

Christian Beck, derzeit etwas ladegehemmter Torjäger des BFC Dynamo, versuchte nach dem 0:0 gegen die U23 von Hertha BSC, erst einmal das Positive zu sehen. „Hertha ist keine Laufkundschaft. Wenn man sieht, wie die den Ball laufen lassen. Dafür haben wir zu null gespielt, wenn man sieht, wie viele Tore sie in den letzten Spielen geschossen haben. Gegen uns nicht, darauf lässt sich auch aufbauen“, so der 35-Jährige.
In der Tat hatten die Jungs von Hertha-Coach Ante Covic an den ersten fünf Spieltagen munter losgeballert, gehörten mit bis dahin zehn Buden zu den Top-4 der Regionalliga Nordost, was den Torhunger angeht. Doch für den BFC langt es auf Dauer nicht, hinten die Null stehen zu haben, wenn vorne keine Buden gelingen. Da kann man maximal Unentschieden spielen.
Beck selber gab das auch offen zu: „Man muss halt den Bock umstoßen. Das wird unsere Aufgabe sein. Du musst es dann erzwingen. Ich spiele schon ein paar Jahre Fußball, es gibt halt solche Phasen. Ich glaube schon, dass die Qualität da ist. Der Ball muss einfach wieder rein. So ein dreckiger 1:0-Sieg, egal wie, der würde uns guttun.“
BFC-Trainer Backhaus vertraut seinen Stürmern weiter
Doch will er sich nicht verunsichern lassen. „Wir wollten unbedingt schnell in Führung gehen. Das hat jeder gesehen. Wir müssen uns einfach mal wieder belohnen“, so Beck.
Trainer Heiner Backhaus, der sich ausdrücklich für die Unterstützung des Anhanges bedankte, obwohl seine Jungs seit fünf Spielen sieglos sind, sieht das ähnlich. „Ich vertraue meinen Stürmern, aber es sind ja nicht nur die Stürmer. Jeder darf ein Tor schießen. Die Frage ist aber derzeit, ob sie sich selber vertrauen zu einhundert Prozent“, so Backhaus.
„Er weiß, dass man das Glück halt auch mal zwingen muss. Du brauchst mehr Überzeugung, die Dinger mit allem zu machen, was wir haben. Denn die Lust darauf, ein Tor zu machen, muss größer sein als die Angst davor, die Chance nicht zu machen. Bei dem einen oder anderen ist das gerade so, wenn sich die Chance auftut, dass dann das Kopfkino einsetzt. Was passiert, wenn ich es nicht mache? Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir das in den Griff kriegen“, so Backhaus.
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