Symbolbild der Dynamo-Pleite gegen Luckenwalde: besser nichts mehr sehen oder hören.
Symbolbild der Dynamo-Pleite gegen Luckenwalde: besser nichts mehr sehen oder hören. Patrick Skrzipek

Lautstarke Europapokal-Gesänge donnerten durchs Sportforum. Christian Beck hatte getroffen. Doch es waren keine Jubelarien, sondern eher beißende Ironie. Denn der 15. Saisontreffer des Langen fiel zwei Minuten vor Ultimo. Es war auch kein Siegtor, sondern lediglich der 1:3-Ehrentreffer gegen den FSV Luckenwalde, in einem Regionalliga-Kick, bei dem 1421 Besucher nicht schlecht staunten, was ihnen geboten wurde. Oder besser gesagt: was nicht, seitens des BFC Dynamo.

Manch feinen Auftritt hatten die Jungs in den weinrot-weißen Jerseys in den letzten Wochen abgeliefert. Die Vorstellung gegen die Brandenburger gehörte nicht dazu. Schon nach fünf Minuten klingelte es das erste Mal im Kasten von Kevin Sommer im Anschluss an eine Ecke. Daniel Hefele hatte dabei so viel Freiraum, als hätte er eine Tarnkappe getragen und wäre deshalb unbemerkt geblieben. 

Nun gut, wären ja noch weitere 85 Minuten geblieben, um das Ding zu drehen. Doch der Elan der letzten Wochen war verpufft. Offenbar war Schonung angesagt für das in einer Woche steigende Bezirksderby bei Lichtenberg 47. Oder – noch viel wahrscheinlicher – für die große Abschiedssause von Christian Beck & Co am 2. Juni. Dafür muss man sich schon ein paar Körner aufheben ... 

Schlimmer Sommerkick des BFC Dynamo

Wer sich seine Körner nicht aufsparte, waren hingegen die Gäste. Erst erhöhten sie kurz vor der Pause durch Luca Dahlke auf 2:0 (42.).  Dann zogen sie Dynamo endgültig den Zahn nach Wiederbeginn, als wiederum Dahlke seine starke Leistung mit einem Doppelpack krönte (55.). Erst danach ließ es der FSV etwas ruhiger angehen. Wobei die Bezeichnung „Sommerkick“, die ihr Coach Michael Braune auf die ganze Partie angewandt wissen wollte, eigentlich nur auf die Hausherren zutraf. 

BFC-Trainer Heiner Backhaus war entsprechend bedient nach dem Schlusspfiff. „Ich versuche mal, diplomatisch zu sein. Wir wollten vielen verdienten Spielern zu Hause einen würdigen Abschied ermöglichen. Haben aber auch ganz klar gesagt, das funktioniert nur mit einem Sieg. Oder eben einer guten Leistung. Zur Leistung gehören Dinge wie Laufbereitschaft, Körpersprache, Disziplin, unbedingter Wille, Zweikämpfe zu bestreiten und zu gewinnen. All das haben wir vermissen lassen, das war viel zu wenig“, so der 41-Jährige. 

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