BFC-Trainer Heiner Backhaus will Last-minute-Ausgleich nicht überbewerten
Gegen den SV Babelsberg musste der Chefcoach der Dynamos mit Blick auf das Pokalhalbfinale experimentieren.

Lachen oder weinen? Ärgern oder freuen? Ist das Glas halb voll oder halb leer? Von allem ein bisschen, aus der Sicht des BFC Dynamo, der am Gründonnerstag mit einem 1:1 vom Regionalligaspiel aus Babelsberg zurückkehren musste. Musste, weil der Gegentreffer erst in der Nachspielzeit fiel und nicht mehr zwingend abzusehen gewesen war.
Erzielt hatte ihn Jake Robert Wilton sechs Minuten nach dem Ende der regulären Spielzeit (90.+6). Womit er den sicher geglaubten Dreier durch den Treffer von Andreas Pollasch aus Durchgang eins (32.) zunichtemachte.
Schelte von Trainer Heiner Backhaus für seine Truppe gab es dennoch nicht. „Ich bin nicht gewillt, durch so eine letzte Aktion mir die Leistung madig machen zu lassen. Da hat alles gestimmt. Einsatzbereitschaft, Wille, Kampf, Einstellung. Wir hatten ja auch einen Tag weniger Regenerationszeit als Babelsberg. Nein, ich bin sehr zufrieden mit meinen Jungs. Vor allem, wenn man sieht, wen wir alles draußen lassen mussten, weil sie angeschlagen sind oder wir sie bewusst für das Pokalspiel am Montag schonen wollten“, meinte der 41-Jährige.
Der BFC Dynamo jetzt voll auf Pokalkurs
Denn natürlich ist das Halbfinale am Ostermontag bei Sparta Lichtenberg (14.30 Uhr) derzeit die wichtigere Partie für den BFC. Folglich experimentierte Backhaus gegen die Potsdamer ein klein wenig. „Andi Pollasch haben wir fast vergewaltigt. Der musste als Mittelstürmer ran“, so Backhaus.
Was ihn besonders erfreute: Während es für Dynamo ein Kick zwischen zwei Highlights – dem 5:0 gegen Greifswald und eben dem Semifinale – war, war es für die Gastgeber ein richtiges Prestigeduell, in das sie alles reinwarfen. Und trotzdem ließ Dynamo wenig bis gar nichts zu. Bis halt auf die Schlussaktion.
Was Backhaus aber eben nicht überbewerten wollte. „Klar ist das ärgerlich, wenn man so lange Zeit führt. Natürlich kann man das auch besser verteidigen. Aber so etwas gehört auch mit zum Fußball. Und natürlich hätten wir gerne mit den Fans den Sieg gefeiert und eine La Ola gemacht. Aber ich mache niemandem einen Vorwurf. Wichtig war bei allem, dass sich keiner verletzt hat. So konnten sich einige angeschlagene Spieler weiter erholen und andere Kräfte sparen“, meinte der Chefcoach der Hohenschönhauser.
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