BFC-Sportdirektor Angelo Vier: Ich bin nicht der Aufpasser für Trainer Heiner Backhaus
Der Dynamo-Rückkehrer plädiert für Geduld mit dem Team und dem neuen Coach und sieht die Weinrot-Weißen auf einem gar nicht so schlechten Weg.

Der Einstand löste keine Jubelstürme aus. Der BFC Dynamo spielte ja nur 0:0 gegen die U23 von Hertha BSC. Doch Angelo Vier (50), der neue Sportdirektor der Weinrot-Weißen, hat bei dem Kick nicht nur Schlechtes gesehen. Im KURIER redet Vier darüber, wie er helfen will, dass es beim Regionalliga-Meister des Vorjahres wieder aufwärtsgeht.
KURIER: Ihren Einstand haben Sie sich bestimmt anders vorgestellt?
Angelo Vier: Erhofft? Ja! Aber ich war zwei Tage da. Da kann man noch nichts bewirkt haben. Natürlich hätten wir das Spiel gerne gewonnen. Aber letztendlich hat es mir gefallen. Das war ordentlich. Von der ganzen Anlage her und der Einstellung der Mannschaft. Aber uns fehlt halt auch dieses Quäntchen Glück. Gerade in unserer Drangphase in den ersten 15 Minuten, wenn wir da das Tor machen, wird das ein ganz anderes Spiel.
Der Zeitpunkt Ihres Einstieges überrascht. Die Transferperiode ist doch vorbei.
Die Aufgaben eines Sportdirektors sind ja nicht nur die Transfers. Es geht ja auch darum, den Trainer und sein Team zu unterstützen. Gesamtheitlich zu schauen, Strukturen aufzubauen oder zu verbessern, wo sich etwas eingeschliffen hat.
Sie sehen Ihre Aufgabe also nicht als Aufpasser für den Trainer?
Nein. Zum einen ist da natürlich die Entlastung für Peter Meyer und Norbert Uhlig. Und dann für den Trainer. Der ist ja auch neu in der Liga. Den will ich unterstützen. Es ist nicht ganz einfach, dieser Umbruch, da man ja auch Leistungsträger verloren hat.
In der Startelf gegen Hertha standen aber nur vier Neuzugänge, einer davon der Torwart. Das heißt, es waren noch sieben Meisterspieler da. Die können doch das Kicken nicht verlernt haben.
Das ist der Ansatz. Fußball ist viel Kopfsache. Wenn wir die gesamte letzte Saison betrachten, dann war am Ende eben schon nicht mehr alles so klar wie in der Hinrunde. Da täuschte das Bild in der Tabelle über manches hinweg.
Und wie wollen Sie das angehen? Gibt es jetzt eine Krisensitzung oder Einzelgespräche?
Natürlich will ich mit jedem Einzelnem reden. Ich will ja jeden Spieler genau kennenlernen, will wissen, was in ihnen vorgeht.
Was macht Ihnen Hoffnung auf einen Turnaround?
Kleinigkeiten entscheiden die Spiele. Wenn man alle unsere bisherigen Partien genauer betrachtet, dann hat da oft nicht viel gefehlt. Gegen den BAK hättest du nie verlieren dürfen, wenn man die Chancen betrachtet. Das hätte für zwei Spiele gelangt. In Chemnitz waren wir auch nicht das schlechtere Team. Man sieht die Ansätze. Ich bin da zuversichtlich.
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