BFC Dynamo: Weinrot-weiße Karawane nach Lichtenberg zu 47
Zum Saisonabschluss geht es für den BFC Dynamo noch mal zum kleinen Nachbarn. Vielleicht auf absehbare Zeit zum letzten Mal.

Sonntag, 13 Uhr! Derbytime. Genauer gesagt Bezirksderbytime. Lichtenberg 47 empfängt den BFC Dynamo zum Saisonabschluss. Und nach Lage der Dinge wird es auf absehbare Zeit das letzte Derby in der Regionalliga sein, weil Lichtenberg durch den Abstieg des FSV Zwickau aus der 3. Liga – Stand heute – auch den bitteren Weg nach unten in die Oberliga antreten muss.
Für die 47er wird es unabhängig davon auf jeden Fall ein Zahltag. Über 1000 Besucher sind nicht Alltag im Zoschke, wo sich durchschnittlich 815 Besucher hin verlieren.
Der Vorverkauf bei den Lichtenbergern deutet auf eine vierstellige Zahl hin. Rund 400 Gästekarten gingen über den Ladentisch. Ein Drittel des Stadions, mindestens ein Drittel, ist also in Gästehand. Mehr hätte es sein können, wenn die Dynamos am letzten Wochenende nicht Antiwerbung mit dem 1:3 gegen Luckenwalde betrieben hätten. Motiviert keinen Fan der Weinrot-Weißen extrem, sich noch mal groß auf die Socken zu machen. Dennoch rollt eine weinrot-weiße Karawane auf das Zoschke, das zweitschönste reine Fußballstadion der Stadt, zu.
Pfingsten als Zuschauerhemmnis
Bei 47 hätte man sich sogar über eine noch stattlichere Kulisse gefreut. „Es ist aber Pfingsten, da sind viele verreist“, bedauerte Lichtenbergs Medienbeauftragter Stephen Wiesberger den ungünstigen Termin zum Saisonabschluss.
Die Spiele zwischen den beiden fußballerischen Aushängeschildern des Bezirks waren immer von einer gewissen Spannung geprägt. Im Landespokal hatten die Weinrot-Weißen beim 4:2 mehr Mühe, als ihnen lieb war, in der Liga führte man souverän mit 3:0 und musste am Ende doch noch zittern, ehe mit dem 3:2 die Punkte im Sack waren. Selbst in der Meistersaison 21/22 musste der BFC im Zoschke mit 0:1 die Waffen strecken.
Lichtenberg 47 muss nun Cottbus die Daumen drücken
Martin Richter, der Pressesprecher der Dynamos, hatte beim letzten Heimspiel der Saison gegen Luckenwalde schon sein Bedauern darüber ausgedrückt, dass diese Highlights künftig wegfallen würden. Falls Energie Cottbus nicht doch noch aufsteigt.
Die 47er trifft nun wohl das Schicksal, das alle reinen Amateurtruppen in der Regionalliga trifft. Mit Feierabendfußballern kann man auf Dauer nicht mithalten mit den Profitruppen. So denn keine Hilfe eintrifft aus der Lausitz, ist das nächste Bezirksderby für die 47er das im kommenden Jahr gegen Sparta. Auch schön. Aber nicht ganz das Gleiche.
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