BFC Dynamo: Liebesgrüße von Trainer Backhaus an Amar Suljic
Der Trainer der Weinrot-Weißen wird an seinem glücklosen Angreifer Suljic festhalten und schenkt dem Bosnier viel Zuneigung und vollste Unterstützung.

166 Tage sind es jetzt. 166 verdammt lange Tage. Fast ein halbes Jahr. Auch wenn eine Sommerpause dazwischen lang. So lange schon jagt BFC-Stürmer Amar Suljic vergeblich einem persönlichen Glücksgefühl hinterher, so lange hat er nicht mehr getroffen.
Auch beim 4:1 gegen Tennis Borussia war Suljic, der immerhin mit der Empfehlung von elf Buden für Bayern-Regionalligist Schweinfurt verpflichtet worden war, wieder vom Pech verfolgt und konnte sich nicht belohnen. Die dickste Chance hatte er Mitte der zweiten Hälfte auf dem Fuß, scheiterte aber an TeBes Keeper Melvin Williams, der für die gesperrte Nummer eins Karl Albers in den Kasten der Veilchen gerückt war.
Nicht falsch verstehen. Suljic ackert, rennt und macht. Allein, das Runde will nicht ins Eckige. Seine beste Aktion hatte der 24-Jährige in Durchgang eins, als er in aussichtsreicher Position den besser stehenden Christian Beck bediente und der die Kugel nur noch einschieben musste zum zwischenzeitlichen 2:0.
Suljic scheint beim BFC der Brustlöser zu fehlen
Manchmal scheint es auch so, als ob Suljic sich selbst im Weg stehen würde. Mit aller Macht will. Zu sehr will. Es fehlt das Erfolgserlebnis, der Brustlöser.
Mit ein Grund könnte auch seine taktische Rolle im Gefüge von Trainer Heiner Backhaus sein. Denn ein wenig fremdelt Suljic offenbar mit der Rechtsaußenposition beim BFC. Von Haus aus ist der ehemalige bosnische U19-Nationalspieler eher Mittelstürmer oder der Typ hängende Spitze. In einer Doppelspitze neben Christian Beck würde er sich wahrscheinlich wohlerfühlen.
BFC-Coach Backhaus stärkt Suljic den Rücken
Backhaus wird aber an ihm festhalten, lobt: „Was alle vergessen, Amar hat im ersten Spiel in Meuselwitz einen Elfmeter rausgeholt und eine Vorlage auf Christian Beck gespielt. Und alle haben nur davon gesprochen, dass Beckus zwei Tore gemacht hat. Aber beide waren von ihm initiiert. Auch gegen TeBe hat er wieder einen Assist gemacht. Er arbeitet gut gegen den Ball.“
Der BFC-Trainer zeigt sich als Meister der Psychokiste, erklärt weiter: „Wenn du als Stürmer keine Chancen hast, dann ist das ein Problem. Aber die hat er. Insofern ist es in Ordnung, dass er mal so ein Phase durchlebt. Aber er hat meine vollste Unterstützung. Ein Stürmer braucht ganz viel Liebe, wenn er mal nicht trifft, und nicht nur Druck.“
Und wer weiß denn schon, vielleicht zahlt Suljic das schon bald zurück. Vielleicht sogar am Sonnabend (13 Uhr) beim schweren Auswärtsspiel in Greifswald.
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