BFC Dynamo leckt nach Pleite gegen Luckenwalde seine Wunden
Trainer Heiner Backhaus bemängelte fehlende Einstellung seiner Kicker. So ähnlich wie beim Pokal-Aus gegen Sparta Lichtenberg.

Auf den Traversen und der Tribüne kam man im Sportforum aus dem Kopfschütteln nicht heraus! Wer waren diese Jungs in den weinroten Trikots? Gut, die Gesichter kamen einem bekannt vor. Und die Schriftzüge hinten auf den Jerseys wiesen sie beim 1:3 (0:2) gegen den FSV Luckenwalde schon als die BFC-Spieler aus, die zuletzt gegen namhafte Gegner zehn Punkte aus vier Spielen geholt hatten. Aber irgendwie waren die Dynamo-Kicker gegen die Brandenburger nur Doppelgänger ihrer selbst. Schlechte dazu.
Das letzte Heimspiel der Regionalliga-Saison, für gewöhnlich ein Feiertag bei jedem Verein, so er denn nicht mit dem Abstieg konfrontiert ist oder wie Bayern krachend die Meisterschaft verschenkt hat, wurde zum Reinfall. Nix da mit Partystimmung trotz besten Wetters. Der FSV wurde zum Partycrasher.
BFC-Kapitän Blum ratlos
„Wir hatten schon in der ersten Halbzeit keinen Zugriff. Luckenwalde hat es gut gespielt. Wir haben die Räume nicht zubekommen. Wir waren nicht wirklich da und haben hochverdient verloren. Woran es wirklich lag, kann ich jetzt selber so kurz nach dem Spiel nicht sagen“, meinte Michael Blum, der die Weinrot-Weißen in seinem letzten Heimspiel für Dynamo als Kapitän aufs Feld geführt hatte. Für das Abwehr-Ass geht es nach vier Dynamo-Spielzeiten jetzt zurück in die Heimat nach Düsseldorf. Wie es da sportlich weitergeht, weiß der 34-Jährige derzeit aber auch noch nicht so recht.
Einen Erklärungsansatz der blamablen Vorstellung hatte Trainer Heiner Backhaus hinterher abseits der Öffentlichkeit. Dass Leistungsträger mal einen schlechten Tag haben könnten, gehöre zum Fußball dazu. Auch wenn es diesmal ein paar Leistungsträger zu viel auf einmal waren. Doch er beklagte zudem insgesamt zu wenig Lauffreudigkeit bei einigen Akteuren. Das Ganze gepaart mit mangelnder Einsatzbereitschaft, schlechtem Zweikampfverhalten und mit einer Wetteranfälligkeit, die ein jüngeres Team wie Luckenwalde offenbar besser verkraftet hatte.
„Wenn man glaubt, es geht auch mal nur mit 20 Prozent weniger, dann ist das ein Trugschluss. Das geht in dieser Liga nicht. Gegen keinen Gegner. Genau davor hatte ich die Mannschaft vor dem Spiel gewarnt“, zeigte sich Backhaus sichtlich angefressen, dass seine Worte auf taube Ohren gestoßen waren. Eine ähnlich schlechte Partie seiner Jungs hatte er zuvor nur beim peinlichen Pokal-Aus bei Berlin-Ligist Sparta Lichtenberg erlebt.
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