Ein Bild, das sich am Sonntag erst nach 15 Minuten ergeben wird: voll besetzte Ränge im Sportforum. Die BFC-Fans planen einen Stimmungsboykott.
Ein Bild, das sich am Sonntag erst nach 15 Minuten ergeben wird: voll besetzte Ränge im Sportforum. Die BFC-Fans planen einen Stimmungsboykott. Patrick Skrzipek

Noch immer ist beim BFC Dynamo der Groll über das Pokal-Aus bei Sparta Lichtenberg vom Ostermontag nicht abgeklungen. Nicht nur bei Trainer Heiner Backhaus. Auch die Fans haben das nicht gut verkraftet. Und daher werden sie am Sonntag beim Spiel gegen Co-Spitzenreiter RW Erfurt (16 Uhr/MDR) einen besonderen Protest zelebrieren, um der Mannschaft zu zeigen, dass sie mehr von ihr erwarten als eine peinliche 1:5-Schlappe bei einem Sechstligisten oder ein 2:2 beim Ligavorletzten.

„Jeder hat sicherlich die Schmach unserer Mannschaft gegen Sparta noch nicht vergessen“, beginnt ein von mehreren Fangruppierungen der Weinrot-Weißen unterzeichneter Aufruf an alle Anhänger der Hohenschönhauser, dass man die ersten 15 Minuten des sonntäglichen Kicks die Plätze im Stadion nicht einnimmt, sondern erst nach dieser Viertelstunde der leeren Blöcke geschlossen in die Ränge strömt.

BFC-Fans rufen zur Geschlossenheit auf

„Wir Fans werden auch die nächste Saison/Jahre hier sein und alles geben für unseren geliebten Verein. Lasst uns geschlossen ein Zeichen setzen, nicht nur an die Spieler, sondern an alle anderen da draußen, dass wir immer noch, wenn es darauf ankommt, Geschlossenheit und Stärke haben. Jeder, wirklich jeder sollte sich überlegen, ob er ein Teil des Ganzen sein will“, heißt es weiter in dem Boykott-Aufruf. 

Ein 15-minütiges Geisterspiel also. Man darf gespannt sein, wie die Mannschaft die Botschaft der Fans, diesen temporären Stimmungsboykott, aufnimmt. 

Auch Dynamo passt daher seine ursprünglichen Pläne für diesen Spieltag dem Ablauf entsprechend an. Der im Winter aus beruflichen Gründen zu Oberligist Tasmania abgewanderte Philip Schulz sollte ursprünglich vor dem Anpfiff verabschiedet werden, um den Fokus auf den Kick gegen die Thüringer nicht zu beeinträchtigen. Das offizielle Goodbye der Weinrot-Weißen für den 30-jährigen Mittelfeldspieler wird nun aber in der Halbzeitpause über die Bühne gehen. 

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