Bernhard Hendl: Ex-Dynamo-Fänger fängt jetzt bei der Polizei böse Buben
Der Torwart ging aus Hohenschönhausen zurück nach Wien, da lief es sportlich nicht mehr, also krempelte der Österreicher sein Leben um und arbeitet ab 1. November in seiner Heimat für die Militärpolizei.

Wiedersehen im Sportforum. Nach zweieinhalb Jahren ist Bernhard Hendl (29) wieder mal beim aktuellen Regionalliga-Zweiten BFC.
Der Torwart, der zwischen 2015 und 2019 insgesamt 149 Pflichtspiele für Dynamo machte und an zwei Berliner Pokalsiegen großen Anteil hatte, guckt mal bei seinem alten Klub vorbei. Und staunt: „Ich kriege ja nicht allzu viel mit. Aber was ich weiß, ist: Der BFC ist auf einem guten Weg.“
Kein Glück in Wien
Noch mehr als der „Broiler“ über den Regionalligisten staunen aber die Dynamos über Hendl. Denn Fußball spielt im Leben des Österreichers inzwischen keine große Rolle mehr.
Nach seinem Aus beim BFC ging er zurück in seine Heimat, heuerte beim unterklassigen First Vienna FC an, bei dem er 1999 begonnen hatte. Die 1,97-m-Latte gesteht: „Ich hatte bei Vienna nicht meine allerbeste Zeit, es lief irgendwie nicht.“
Also krempelte Hendl sein Leben um und verrät: „Ich hatte beim Bundesheer noch eine Zeit offen und habe die abgeleistet.“ Damit nicht genug: „Ich habe mich entschlossen, das zu verlängern.“
Erst Garde, jetzt Militärpolizei
Ein Jahr war Hendl sogar bei der Garde, die Staatsempfänge und offizielle Akte absichert. Ab dem 1. November fängt der Ex-Fänger bei der Militärpolizei an: „Das ist abwechslungsreich, ein sicherer Job, ich bin ja schon Beamter auf Zeit. Nur für Fußball bleibt da leider kaum eine Möglichkeit.“