Die Nachbarn fanden es weniger geil

Bengalos und Polizeieinsatz: Union-Ultras besuchen Max Kruse zu Hause – und der feiert es!

Erst verhöhnen die Fans des 1. FC Union den VfL Wolfsburg, dann wird nach dem Sieg beim ehemaligen eisernen Star vor der Haustür weiter gefeiert! Sehr zur Freude von Kruses Nachbarn …

Teilen
Einige Fans des 1. FC Union zündelten nach dem Wolfsburg-Spiel vor der Haustür von Ex-Spieler Max Kruse (Symbolbild).
Einige Fans des 1. FC Union zündelten nach dem Wolfsburg-Spiel vor der Haustür von Ex-Spieler Max Kruse (Symbolbild).Imago/Matthias Koch, Instagram

Wie das wohl bei seinem Noch-Arbeitgeber ankommt? Erst freut sich Wolfsburgs aussortierter Spielmacher Max Kruse (34) über die Sprechchöre in der Schlussphase beim 2:0-Sieg am vergangenen Wochenende, die den VfL und Trainer Niko Kovac verhöhnen. Dann statten einige Fans des 1. FC Union dem ehemaligen Star der Eisernen noch in der Nacht einen Besuch ab, zündeln vor dessen Haustür und lösen damit einen Polizeieinsatz aus. Und Max Kruse? Der feiert das.

Lesen Sie auch: Horoskop für heute: Donnerstag, den 22. September 2022! So wird Ihr Tag – laut Ihrem Sternzeichen >>

„Was ich natürlich nicht vergessen werde, ist das, was am Wochenende beim Spiel Union gegen Wolfsburg passiert ist“, erklärt Kruse zunächst, der sich natürlich bei Instagram zu Wort meldet. Kruse weiter: „Ich war leider nicht vor Ort im Stadion, habe es aber natürlich mitbekommen, was die Fans gesungen haben. Es ist immer wieder ein schönes Gefühl, so etwas von den Fans einer Mannschaft zu hören, für die man mal gespielt hat. Von daher vielen Dank!“

1. FC Union: Fans zündeln vor Max Kruses Haustür

Was war passiert? In der Schlussphase, als Union mit 2:0 gegen Wolfsburg führte und die Tabellenführung in der Bundesliga verteidigte, stimmten viele Union-Fans mehrfach: „Ohne Kruse habt ihr keine Chance!“ an und foppten damit den Klub aus der Autostadt und vor allem dessen Berliner Coach Kovac.

Zur Erinnerung: Kovac hatte Kruse vor dem Duell beim 1. FC Union überraschend aussortiert. Den Vorwurf, Kruse mangele es an der richtigen Einstellung und er identifiziere sich nicht mit dem Verein, konterte der ehemalige Star des 1. FC Union prompt. Geholfen hat es nichts. Kruse ist beim VfL und bei Kovac dermaßen in Ungnade gefallen, dass er eher die Torhüter warmschießen als am Mannschaftstraining teilnehmen darf oder Zaunpfähle auf einem Bauernhaus pflanzen muss.

Union-Fans lösen Polizeieinsatz bei Max Kruse aus

Beim 1. FC Union wurde Kruse dagegen zu seiner Zeit gefeiert. Und wird es offenbar trotz seines Blitz-Wechsels im Januar, als er Köpenick Hals über Kopf und vor allem wegen des Geldes in Richtung der Betriebssportmannschaft des VW-Konzerns verließ. Denn nach dem Spiel gegen Wolfsburg feierten viele Unions-Fans bei Kruse vor der Haustür, wie Kruse nun selbst verrät.

Wolfsburg-Kapitän Maximilian Arnold (r.) ist genervt vom Dauerthema Max Kruse und attackiert den Ex-Star des 1. FC Union. 
Wolfsburg-Kapitän Maximilian Arnold (r.) ist genervt vom Dauerthema Max Kruse und attackiert den Ex-Star des 1. FC Union. IMAGO/Christian Schroedter

„In der Nacht von Sonntag auf Montag war bei mir vor der Haustür sehr viel los“, berichtet Kruse und erklärt: „Hier waren einige Union-Fans mit Bengalos, die Polizei musste kommen, weil es für einige Nachbarn ein bisschen zu laut wurde.“ Während wohl viele Kicker über einen Aufmarsch vor der eigenen Wohnung nicht besonders glücklich wären, feierte Kruse die Aktion der Fans: „Ich weiß das auf jeden Fall zu schätzen. Für die Anerkennung wollte ich mich bedanken.“

Wie es für Kruse dagegen in Wolfsburg weitergeht, ist völlig offen. Der VfL strebt eine Auflösung von Kruses bis Sommer 2023 laufenden Vertrags an, muss dafür aber eine Millionen-Abfindung zahlen. Zuletzt zeigte sich Kapitän Maximilian Arnold nach der Pleite in Köpenick nur noch genervt von dem Thema, attackierte auch Kruse.

Doch es kann aber auch ganz anders kommen: Fliegt Kovac wegen des katastrophalen Saisonstarts schon bald raus, könnte Kruse unter einem neuen Trainer der lachende Dritte sein.

Max Kruse unterstützt die DKMS

Doch Kruse nutzte seine Reichweite in den sozialen Medien auch für wirklich wichtige Dinge, rief seine 382.000 Abonnenten bei Instagram in einem Video auf, sich bei der DKMS zu registrieren. Die DKMS ist eine gemeinnützige Organisation mit dem Ziel, weltweit Blutkrebspatienten mit einer Stammzelltransplantation eine Heilung zu ermöglichen. „Länderspiele stehen an. Aber das ist erst mal zweitrangig, denn Thema Blutkrebs ist gerade aktuell. Die kleine Emily ist erkrankt und hat leider bis jetzt keinen Spender“, erklärt Kruse, der bereits in der Vergangenheit immer wieder ein Herz für kranke Kinder zeigte.

Diesmal fordert Kruse seine Follower auf: „Meldet euch bei DKMS. Tut Gutes. Nicht nur Emily braucht eure Hilfe. Ich bin schon angemeldet. Macht es bitte auch. Das ist einfach und vielen Menschen kann dadurch geholfen werden.“

Lesen Sie hier mehr über den 1. FC Union >>