Bayern zittert vor Bundesliga-Revolution: Play-offs um die Meisterschaft, Supercup in Saudi-Arabien?
Die Liga macht wegen Corona Milliarden Verluste. DFL-Chefin Donata Hopfen sucht neuen Einnahmequellen und will nichts ausschließen.

Der FC Bayern greift nach 3:2-Sieg gegen RB Leipzig auch in diesem Jahr nach der Deutschen Meisterschaft – zum dann bereits zehnten (!) mal hintereinander. Die Fans stöhnen angesichts der Dominanz und der daraus resultierenden Langeweile. Immer mal wieder ploppte das Thema „Play-offs“ auf, um, analog zu manch anderer Liga, am Ende der Saison mehr Spannung im Meisterschaftsrennen zu garantieren. Die neue DFL-Chefin Donata Hopfen schließt eine Bundesliga-Revolution nicht mehr aus.
Play-offs könnten Bayern-Dominanz knacken
„Die Liga wäre natürlich attraktiver, wenn sie mehr Wettbewerb an der Spitze hätte“, sagte die 45-Jährige in einem Interview der Bild am Sonntag mit Blick auf den möglichen zehnten Titel des FC Bayern München in Serie.
Die Nachfolgerin von Liga-Boss Christian Seifert weiter: „Wenn uns Playoffs helfen, dann reden wir über Playoffs. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass die Bayern in den letzten Jahren einen Superjob gemacht haben.“
Bundesliga macht Milliarden Verlust
Das Problem der ständigen Erfolge: Der FC Bayern ist nicht nur Dauergast in der Champions League, er spielt auch wirtschaftlich in einer ganz anderen Liga. Bisher wehrten die Bayern-Bosse jeglichen Vorstoß zur gravierenden Umverteilung der TV-Gelder und vor allem zur Austragung von Play-off-Runden zum Ende der Saison erfolgreich ab.
Doch nach Hopfens Aussagen könnte genau diese Themen schon bald auf der Agenda stehen und für Zittern an der Säbener Straße sorgen. Für sie gebe es keine heiligen Kühe, sagte Hopfen, die vergangene Woche erklärte, dass der Bundesliga durch die Pandemie ein Verlust in Höhe von insgesamt 1,3 Milliarden Euro droht.
Supercup in Saudi-Arabien?
Wie weit sie gehen würde, unterstreicht Hopfen mit der Antwort auf die Frage, ob es auch für die Bundesliga denkbar sei, wie die Spanier den Supercup mit vier Mannschaften in Saudi-Arabien auszutragen. Hopfen: „Jede Maßnahme, die uns in Zukunft Geld bringen soll, muss zu uns passen. Ich finde aber, wir können in dieser Hinsicht aktuell gar nichts ausschließen.“
Ob große Bundesliga-Revolution mit Supercup in Saudi-Arabien oder nur die Einführung von Play-offs. Klar ist: Der Vorstoß der neuen DFL-Chefin wird für reichlich Diskussionen sorgen.
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