Bayern-Star Robert Lewandowski: DARUM trug der Torjäger gegen Frankfurt eine Ukraine-Binde am Arm
Der polnische Weltklasse-Stürmer setzte im Spiel gegen Frankfurt ein Zeichen und legte im Interview noch einmal nach.

Ein Tor erzielte Torjäger Robert Lewandowski nicht am Samstagabend, als sein FC Bayern mit 1:0 bei Eintracht Frankfurt gewann, und seelenruhig abwarten kann, was der einzig verbliebene Konkurrent Borussia Dortmund am Sonntagnachmittag gegen den FC Augsburg veranstaltet. Im Mittelpunkt stand der polnische Weltklasse-Stürmer trotzdem. Denn der trug in Abwesenheit von Manuel Neuer (Reha nach Knie-OP) und Thomas Müller (Corona) nicht nur die Kapitänsbinde, sondern am anderen Arm auch noch eine in den ukrainischen Landesfarben.
Robert Lewandowski: Russischer Krieg ist nicht zu akzeptieren
„Ich habe mich heute Morgen dazu entschieden“, erklärte der 33-Jährige nach dem Spiel beim Sender Sky und hielt ein flammendes Plädoyer für den Frieden. „Das, was dort passiert, ist für uns und die gesamte Welt nicht zu akzeptieren“, sagte Lewandowski über den seit Tagen andauernden russischen Angriff auf die Ukraine.
Er selbst habe sich informiert, wie die Lage vor Ort ist. Denn Lewandowskis Nationalmannschaftskollege Tomasz Kedziora steht bei Dynamo Kiew unter Vertrag. „Er hat mir erzählt, was er in den vergangenen Tagen erlebt hat. Das ist dramatisch“, berichtet Lewandowski von einem Telefonat. „Die ganze Welt muss die Ukraine unterstützen.“ Es gehe hier um die Freiheit.
Polen will WM-Qualifikation gegen Russland nicht spielen
Bereits am Samstag hatte der polnische Fußballverband auf den russischen Angriff auf die Ukraine reagiert und angekündigt, dass man das WM-Qualifikationsspiel gegen Russland nicht austragen werde. „Keine Worte mehr, Zeit zu handeln!“, hatte Verbandsboss Cezary Kulesza bei Twitter geschrieben. Wie die Fifa darauf reagieren wird, ist unklar. Viel Zeit zum Reagieren bleibt allerdings nicht mehr. Das Playoff-Spiel ist für den 24. März angesetzt.
Robert Lewandowski, für den das Turnier in Katar die letzte WM seiner Karriere sein könnte, begrüßt die Entscheidung seines Verbandes. Er könne sich „nicht vorstellen“, im kommenden Monat den Platz für dieses Spiel zu betreten und dann „vergessen zu haben, was gerade passiert“, sagte er. Auch die Tatsache, dass die russischen Spieler selbst nichts für den Krieg könnten, würde seine Meinung nicht ändern.
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Er sei ein „Anti-Krieg-Mensch“, der nicht hätte denken können, „dass das passiert“, sagte Lewandowski. „Das tut weh. Das alles ist dramatisch. Ich hoffe, dass die ganze Welt die Ukraine schützt.“