Acht Tore! Bayern zerstören FC Barcelona

Wird das ein Durchmarsch zum Triple? Der FC Bayern schlägt im Champions-League-Viertelfinale den FC Barcelona mit 8:2 (4:1). Es war eine Machtdemonstration des Rekordmeisters. Der stolze, katalanische Klub wurde brutal vorgeführt. Im Halbfinale am Mittwoch müssen die Münchner jetzt gegen ManCity oder Lyon (Sonnabend, 21 Uhr). Egal, wer kommt: So sind die Bayern kaum schlagbar.
Der Torrausch begann sehr früh. In der 3. Minute flankte Ivan Perisic in Strafraum. Thomas Müller, der jetzt mit 113 Spielen deutscher Champions-League-Rekordspieler ist, spielte locker mit Robert Lewandowski Doppelpass und schob dann zum 1:0 ein. Traumstart mit kurzem, aber wirklich sehr kurzem Schrecken.
Denn nur vier Minuten später wollte David Alaba zur Ecke klären, der Ball rutscht ihm über den Spann und so nimmt die Kugel eine andere Richtung. Über Torwart Manuel Neuer hinweg zum 1:1. Die Reaktion von Neuer in dem Moment sprach Bände. Er grinste Alaba an, tröstete ihn mit einem Lächeln, als ob er das Gegentor gar nicht so richtig ernstnimmt.
Musste auch wirklich keiner. Denn die Münchner spielten Barcelona an die Wand. Und wo war überhaupt Superstar Lionel Messi? Er war nicht zu sehen, abgemeldet von der Bayern-Hintermannschaft.
Dann gab es epochale neun Minuten. Erst traf Perisic (22.), dann Serge Gnabry (28.) und Müller (31.). Die Abwehr der Katalanen war komplett überfordert von der spielerischen Wucht der Münchner. Es war eine Deklassierung und irgendwie erinnerte es an das legendäre 7:1-WM-Halbfinale des DFB-Teams gegen Brasilien 2014.
Doch vergleichen kann man die Situation nicht wirklich. Denn während die Bayern nach Meisterschaft und Pokalsieg Anfang Juli elf Tage mit Kurzurlaub durchpusten konnten, um dann wieder ins Powertraining einzusteigen, musste der FC Barcelona noch bis zum 19. Juli in der Liga antreten und hatte keine Verschnaufpause.
Barcelona wollte sich dann auch nicht abschlachten lassen, erholte sich ein bisschen vom Bayern-Sturmlauf und Luis Suarez traf in der 57. Minute zum 2:4. Doch Joshua Kimmich (63.), Robert Lewandowski (82.) und Philippe Coutinho (85./89.) erhöhten dann doch wieder auf 8:2. Grandioser Sieg, das Triple ist nach dieser Vorstellung keine Fantasie mehr.