25 Minuten in Unterzahl

3:2! Deutschlands Olympia-Auswahl krampft sich zum Pfichtsieg gegen Saudi-Arabien

Das hatten sich viele einfacher vorgestellt. Max Kruse und Co. haben beim knappen Sieg gegen Saudi-Arabien nicht gerade überzeugt - und dann auch noch einen Spieler verloren.

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Max Kruse, hier mit Fürths Anton Stach, führte die deutsche Olympia-Elf gegen Saudi-Arabien als Kapitän aufs Feld.
Max Kruse, hier mit Fürths Anton Stach, führte die deutsche Olympia-Elf gegen Saudi-Arabien als Kapitän aufs Feld.AP/Kiichiro Sato

Stotter! Schlotter! Zitter! Wackel! Nach dem eher schmeichelhaften 2:4 zum Auftakt gegen Brasilien rumpeln sich die deutschen Fußballer zu einem 3:2 (2:1) gegen Saudi-Arabien. Immerhin: Nach dem ersten Gruppen-Endspiel bleiben die Möchtegern-Medaillenjäger im Turnier.

Das erste vorzeitige Finale hat Deutschland gewonnen

Zumindest bis zum zweiten vorzeitigen Finale. Das gibt es nun am Mittwoch gegen die Elfenbeinküste (10 Uhr, ZDF). Die Rechnung fürs Spiel in der Kleinstadt Rifu, die bekannt ist für ihre köstlichen Nashi-Birnen, ist ganz einfach: Mit einem Sieg ist alles Banane und die Jungs von Trainer Stefan Kuntz (58) sind weiter.

Leicht wird das nicht. Die Ivorer besiegten die Saudis 2:1 und trotzten Brasilien, das nach Rot für Douglas Luiz (14.) in Unterzahl war, ein 0:0 ab. Gegen Deutschland fehlt dann aber Eboue Kouassi, der mit Gelb-Rot (79.) vom Platz flog. Zukunftsmusik nach mehrmaligem ganz tiefem Durchatmen.

Olympia-Auswahl mit drei Neuen

Gegen Saudi-Arabien setzt Kuntz in der Startelf mit Bochums Hertha-Leihgabe Eduard Löwen, Unions Cedric Teuchert und Frankfurts Ragnar Ache auf drei Neue.

Zahlt sich erst mal aus. Über Union-Star Max Kruse, der für den gesperrten Wolfsburger Maxi Arnold die Kapitänsbinde trägt, kommt der Ball zu Teuchert. Der passt quer auf Leverkusens Nadim Amiri, der cool gegen die Laufrichtung des Torwarts vollstreckt – 1:0 (11.).

Unions Cedric Teuchert durfte gegen Saudi-Arabien beginnen.
Unions Cedric Teuchert durfte gegen Saudi-Arabien beginnen.AP/Kiichiro Sato

Jetzt läuft’s? Pustekuchen! Stuttgart-Torwart Florian Müller klatscht nach einem Schuss von links den Ball viel zu kurz zur rechten Seite ab, Sami Khalil Al-Najei schiebt locker zum 1:1 ein (30.). Autsch!

Trotz erneuter Führung wird das deutsche Spiel nicht souverän

Dann sticht der zweite Kuntz-Trumpf. Ragnar Ache vollendet nach Traumpass von Bielefelds Amos Pieper im zweiten Versuch zum 2:1 (43.). Der Frankfurter ist wie Amiri jetzt zweifacher Olympia-Schütze. Und Wegbereiter für einen nun souveränen Auftritt. Hätte man denken können, ist aber nicht.

Denn wieder ist Al-Najei da und schiebt zum erneuten Ausgleich ein. Dass es kein Total-Schaden wird, liegt auch an Kruse. Dessen Ecke köpft Augsburgs Felix Uduokhai zum 3:2 ein (75.). Der Rest ist nix für schwache Nerven.

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Auch, weil Deutschland da schon wie gegen Brasilien wieder in Unterzahl ist. Pieper muss nach Video-Kontrolle mit Rot nach einer Notbremse raus (67.). Jordan Torunagrigha ersetzt ihn in der Innenverteidigung (69.). Aber zwei Herthaner auf dem Platz sind Kuntz dann wohl doch zu viel, er nimmt Arne Maier anschließend runter (71.).