Jacob Holm (beim Wurf) findet es gut, dass das Rotationsprinzip bei den Füchsen Berlin erst einmal auf Eis gelegt ist.
Jacob Holm (beim Wurf) findet es gut, dass das Rotationsprinzip bei den Füchsen Berlin erst einmal auf Eis gelegt ist. Foto: Imago/Fotostand

Wieder zur Halbzeit geführt, wieder am Ende verloren. Nüchtern betrachtet hat sich im Vergleich zum Hinspiel gegen Kiel bei den Füchsen nicht viel verändert. Das würde aber nicht der Wahrheit entsprechen. Denn das, was die Berliner da am Sonntag im Fuchsbau gegen den Tabellenführer gezeigt haben, hätte mehr verdient gehabt. Einstellung und Einsatz stimmten. Die Zeit der vielen unnötigen Fehler im Angriff und vor allem der großen Rotation in jedem Spiel scheint endlich vorbei zu sein.

Nach zahlreichen Gesprächen mit den Spielern ist das Rotationsprinzip erst einmal auf Eis gelegt. „Ich glaube, dass man es revidieren muss, dass es für die Bundesliga nicht das ideale System ist“, sagte Sportvorstand Stefan Kretzschmar vor der Partie im Sky-Interview. Die Idee, zwei nahezu gleichwertige Sieben nach 15 Minuten konsequent zu wechseln, sei keineswegs eine Idee von Trainer Jaron Siewert. „Wir hatten alle eine Vorstellung und einen Plan. Ich nenne es mal das Barcelona-System“, so Kretzschmar.

Es braucht eine klare Sieben

Mehr Berlin statt Barcelona scheint besser zur Mannschaft zu passen. „Wir wollen eine klare erste Sieben herauskristallisieren, mit dem Wechsel Drux/Anderson, der immer funktioniert und dann eben punktueller als radikal zu wechseln“, sagte der Sportvorstand.

Den Spielern scheints zu gefallen. Spielmacher Jacob Holm sprach im Vorfeld der Partie davon, dass die Verteilung der Spielzeit in den vergangenen Wochen für Probleme gesorgt hatte. „Das wird jetzt ein wenig besser und jedem ist bewusst, was seine Rolle ist“, so Holm. Dass es gegen Kiel erneut nicht zum Sieg reichte, hatte andere Gründe. „Kleinigkeiten“, wie Hans Lindberg sagte. Und an denen lässt es sich doch schon viel einfacher arbeiten.