Die Saison-Fortsetzung wäre ein Knochenjob
Nicht nur den Füchsen droht eine Flut von Spielen ohne Fans und ohne Spaß, aber auch ein Abbruch der Spielzeit ist heikel

Berlin - Die Chefs der Handball-Liga beschlossen die Verlängerung der Spielpause bis zum 15. Mai. Damit setzten sie sich eine letzte Frist. Doch ein Abbruch der Saison wird immer wahrscheinlicher.
Nicht schön, aber: Wäre eine Fortführung der Liga überhaupt sinnvoll? Wegen der Corona-Krise sind wohl nur Geisterspiele drin. Und ohne Stimmung in den Hallen hätten die Partien eher Trainingsniveau.
Auch, weil an ein Üben mit den kompletten Teams bis dahin kaum zu denken ist. Eine Fortführung würde zwar sportlich zum Ziel einer fertigen Tabelle führen, emotional und vor allem finanziell ginge aber einiges verloren.
Die Spieler brauchen Entscheidungen
Der Ticketverkauf ist für viele Vereine die Haupteinnahmequelle, TV-Gelder machen nur einen kleinen Anteil im Etat aus. Und: Wäre das nachzuholende Pensum für die Spieler überhaupt machbar?
Aber auch ein Abbruch würde Fragen aufwerfen. Wird ein Meister gekürt oder die Saison annulliert? Gibt es Auf- oder Absteiger? Was ist mit den internationalen Wettbewerben?
Die EHF verlegte zuletzt das Europapokal-Turnier in Berlin auf den 29./30. August. Bis dahin sind aber etliche Spielerverträge ausgelaufen, ein neues, uneingespieltes Team stünde auf dem Parkett. Wäre das fair? Die Offiziellen haben dieser Tage keinen leichten Job, für all diese Fragen und Eventualitäten müssen Lösungen gefunden werden. Es wäre allerdings im Sinne der Spieler, bald zu entscheiden.