Eine Szene, die bald schon wieder möglich sein könnte: tanzende Clubgänger in Berlin.
Eine Szene, die bald schon wieder möglich sein könnte: tanzende Clubgänger in Berlin. Foto: Imago

Endlich wieder ein Konzert besuchen oder feiern gehen – das ist der Wunsch vieler Berliner. Denn bis auf wenige Ausnahmen im Sommer gab es seit März 2020 weder Konzerte noch große Feiern, Kultur-, Open-Air- oder Festivalveranstaltungen. Die Clubkommission hat nun am Mittwoch einen Sechs-Punkte-Plan präsentiert, um den Menschen und vor allem der Kultur- und Clubbranche eine Perspektive zu geben.

„Unser Ziel ist es, Standards zu setzen und so nach und nach wieder eine sichere Rückkehr ins Nachtleben zu ermöglichen“, erklärt Lutz Leichsenring, Sprecher der Clubcommission, der Berliner Zeitung. „Da offensichtlich nichts in der Hinsicht von der Verwaltung kommt, haben wir die Sache in die Hand genommen und ein Regelwerk erstellt.“

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Neben einer Informationsplattform, in der Hygienekonzept-Empfehlungen und tagesaktuelle Verordnungen gesammelt werden, sieht der Plan unter anderem eine standardisierte Einlasskontrolle für Live-Events vor. Tickets und Schnelltestergebnisse sollen verknüpft werden, entweder mithilfe von QR-Codes oder App-Lösungen. „Das Testergebnis wird auf jeden Fall ein wichtiger Baustein sein, um Sicherheit bei Veranstaltungen gewährleisten zu können“, so Leichsenring.

Erstes Konzert ist für den 27. März geplant

Ein weiterer Punkt seien Testveranstaltungen. Ein Pilotkonzert ist bereits in Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat und dem Holzmarkt für den 27. März um 20 Uhr im Säälchen geplant. Alle Besucher erhalten im Vorverkauf ein personalisiertes Ticket und müssen am Tag des Konzerts einen Sars-CoV-2-Antigen-Test in einem Testzentrum durchführen. Das tagesaktuelle negative Testergebnis weisen sie beim Eintritt gemeinsam mit ihrem personalisierten Ticket und einem Personalausweis vor. Die gesammelten Erkenntnisse sollen im April ausgewertet werden.

Ein weiterer Punkt des Plans der Clubcommission sieht zudem einen engen Austausch mit der Wissenschaft vor, etwa die Beteiligung an Forschungsprojekten für neue Innovationen. Außerdem soll es eine systematische Befragung und Erfassung von Besucherzahlen und Ausgehverhalten geben.

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„Die nächsten Monate werden für uns weiterhin eine große Herausforderung sein, aber zumindest haben wir nun eine Perspektive“, so Leichsenring. Trotz steigender Infektionszahlen sei die Clubcommission davon überzeugt, sichere Konzerte veranstalten zu können. „Wir werden erst vorwiegend auf Außenflächen Veranstaltungen anbieten. Mehrere Studien haben deutlich gezeigt, dass die Ansteckungsgefahr im Freien sehr gering ist“, sagt Leichsenring. „Wenn im Herbst hoffentlich die Mehrheit der Menschen geimpft ist, kann man auch endlich wieder Konzerte in geschlossenen Räumen veranstalten.“