Die besten Grill-Tipps für den Corona-Hausarrest
Jan Richter brutzelte schon für die Kanzlerin. Im KURIER erklärt er, wie jedem das perfekte Festmahl gelingt.

Berlin - Mit steigenden Temperaturen wächst die Zahl der Menschen, die ihren Grill aus dem Keller hervorholen. Doch das milde Wetter lädt in Corona-Zeiten nicht zu einer üppigen Barbecue-Party mit Freunden ein. Wie Sie mit ihrer Familie oder im Haushalt lebenden Personen im kleinen Kreis optimal in die Grillsaison starten, verrät Grillexperte Jan Richter vom Berliner Partyservice HornOxx.
„Ein gutgebratenes Steak braucht nicht unbedingt ein Holzkohlearoma“, sagt Richter. „Klar, der Rauch beim Grillen macht Spaß. Aber wer in der Wohnung einen Elektro- oder Kontaktgrill an den Strom hängt, bekommt auch damit das Grillgut saftig und lecker zubereitet.“ Wenn es einer wissen muss, dann Richter. Schließlich ist er als Event-Caterer normalerweise bundesweit unterwegs, hat mit seiner Crew sogar schon auf dem Sommerfest des Kanzleramts aufgekocht.
Lachs und Spargel in Alufolie gedünstet
Für das Grillfest im engsten Familienkreis empfiehlt er einen Klassiker, der gerne aufgepeppt werden darf: „Die Bratwurst schmeckt Groß und Klein zugleich. Im Brät dürfen aber gerne Fenchel, Spinat oder auch getrocknete Tomaten enthalten sein.“ Für den KURIER röstet Richter auf seinem Gasgrill auf seiner Terrasse spanische Chorizo-Würste mit Paprika und Knoblauch.
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Passend zu Ostern und zur beginnenden Spargelsaison serviert er zudem Lachs und Spargel in Alufolie gedünstet. „Im Prinzip kann man alles, was man kochen kann, auch auf dem Grill zubereiten. Auf dem Indoor-Elektrogrill lässt sich auch Gemüse wie Zucchini oder Aubergine prima brutzeln“, verrät der Experte.
Wer dieser Tage ohnehin schon viel backt, kann im Handumdrehen ein schmackhaftes Pfannenbrot machen. Richter hat für vier Personen 300 g Vollkornmehl, 1 TL Salz, 1 EL Olivenöl, 200 ml Vollmilch und 1 TL Backpulver verwendet.
„Zum Verfeinern eignen sich Kräuter, Zwiebeln oder auch Oliven“, erzählt Richter. Die Zubereitung liest sich ebenso simpel: Alle Zutaten miteinander vermengen und für zehn Minuten gut durchkneten, bis ein klebriger Teig entsteht. Eine Pfanne mit Öl erhitzen. Für ein Brot zwei Esslöffel voll Teig in die heiße Pfanne geben und mit einem Pfannenwender platt drücken. Solange braten, bis etwas Farbe da ist.
Raucharmer Lotusgrill ideal für Vierpersonenhaushalt
Wen es nicht nur zum Essen, sondern auch zum Grillen auf den Balkon zieht, der muss folgendes beachten: Grundsätzlich ist das Grillen dort nicht gesetzlich untersagt. Aber es kommt gerade unter Nachbarn eines Mehrparteienhauses in dieser Frage öfter mal zum Streit. Der Mietvertrag weist zumeist auf hausinterne Regelungen hin. Sollte das Grillen gestattet sein, empfiehlt Richter einen ohnehin raucharmen Lotusgrill, der nur mit einer Handvoll Holzkohle befeuert wird: „Für einen Vierpersonenhaushalt ist dieser Grill ideal.“
Das Wichtigste beim Grillen ist jedoch immer noch, sich ausreichend Zeit zu lassen, weiß Richter: „Entspannt an die Sache rangehen, das Grillen zelebrieren und viel miteinander sprechen macht den besonderen Genuss aus – egal, ob in normalen Zeiten oder in der Corona-Krise.“
Was Ostern in Berlin erlaubt ist
Die Grundregel, dass jetzt eigentlich alle zu Hause bleiben müssen, kennt viele Ausnahmen. Wer raus will, braucht aber einen triftigen Grund. Das gilt auch für Fahrten zum Zweitwohnsitz. Nicht erlaubt: Besuche von Angehörigen in anderen Bundesländern. Erlaubt: Direktes Verlassen der Stadt und die Rückkehr ohne Umwege. Sport und Spazieren sind draußen grundsätzlich gestattet, aber es gelten die üblichen Vorgaben: allein, zu zweit oder mit Mitgliedern des eigenen Haushalts. Menschen-Ansammlungen, etwa in Parks, sind nicht erlaubt. Die Eier-Suche sollte nur mit den eigenen Kids im eigenen Garten stattfinden. Senioren sollten sich zum Schutz vor Corona nicht mit der Familie treffen.