Höllenotter auf Rügen gesichtet

Berliner Urlaubsparadies: Giftschlange löst Panik bei Ostsee-Urlaubern aus

Bilder der Giftschlange werden zurzeit in den sozialen Netzwerken geteilt. Der KURIER erklärt, wie man sich richtig verhält.

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Eine Höllenotter ist auf Rügen gesichtet worden und löste eine Panik bei Urlaubern aus.
Eine Höllenotter ist auf Rügen gesichtet worden und löste eine Panik bei Urlaubern aus.McPhoto/imago

Giftschlangenalarm an der Ostsee. Auf Rügen wurde eine Höllenotter gesichtet. Viele Reisende im Berliner Urlaubsparadies sind jetzt beunruhigt.

In Deutschland gibt es eine Vielzahl faszinierender Arten, und natürlich gehören auch Schlangen dazu. Obwohl Begegnungen mit diesen Reptilien eher selten sind, lösen sie bei vielen Menschen Ängste aus, insbesondere wenn es sich um Giftschlangen handelt.

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Ein solcher Fall ereignete sich kürzlich an der Ostsee. Dort wurde eine seltene Art namens Höllenotter unter anderem auf Rügen gesichtet. Ein Urlauber konnte eine solche Schlange vor die Linse seiner Kamera bekommen, schreibt das Nachrichtenportal Watson. Das Bild wurde im Mai auf Facebook geteilt – und verbreitet sich seitdem schnell in den sozialen Medien.

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Das Foto der Giftschlange löste Diskussionen und Besorgnis unter den Urlaubern aus. Einige Nutzer in den sozialen Netzwerken berichteten sogar von eigenen Begegnungen mit einem solchen Exemplar: „Wir waren an Ostern in Glowe und haben sie dort (...) jeden Tag am selben Ort gesehen“, zitiert Watson eine nicht namentlich genannte Frau.

Die Höllenotter von Rügen. Dieses Foto wurde von einem Urlauber aufgenommen und im Internet geteilt.
Die Höllenotter von Rügen. Dieses Foto wurde von einem Urlauber aufgenommen und im Internet geteilt.Facebook

Andere waren fasziniert. Auch das Gift der Schlange wurde in den Kommentaren diskutiert. Einige äußerten die Befürchtung, dass die Höllenotter „lebensgefährlich“ sei. Diese Aussage ist jedoch nur teilweise richtig. Zwar handelt es sich bei der Höllenotter tatsächlich um eine Giftschlange, aber in der Regel stellt ihr Gift nur für Kinder und ältere Menschen eine Bedrohung dar. Für die meisten Menschen besteht keine unmittelbare Lebensgefahr.

Die Schlangen haben hauptsächlich Appetit auf Wühlmäuse, aber auch auf Frösche, Blindschleichen oder Eidechsen, wie auf der Website des NABU erklärt wird. Wenig Interesse haben sie dagegen an Menschen.

Laut dem NABU-Fachbeauftragten für Reptilien, Hubert Laufer, stellt die Schlange für Menschen keine Gefahr dar, obwohl sie ihre Beute mit Gift tötet, berichtet Watson. Zudem haben sie wenig Interesse daran, einfach so Menschen zu beißen. Dafür müssten sie sich bereits in die Enge getrieben fühlen. „Die Tiere beißen äußerst selten. Wenn sie die Möglichkeit zur Flucht haben, nutzen sie diese auch. Man sollte die Schlangen jedoch immer in Ruhe lassen!“, betont Laufer.

Bei einer Begegnung mit Giftschlangen ist es wichtig, ruhig und besonnen zu handeln. Diese Verhaltensweisen sollte man beachten:

Ruhe bewahren: Bleiben Sie ruhig und vermeiden Sie hektische Bewegungen. Das verringert das Risiko, die Schlange zu provozieren.

Abstand halten: Versuchen Sie, einen angemessenen Abstand zur Schlange zu wahren. Vermeiden Sie es, sich ihr zu nähern oder sie zu bedrängen.

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Nicht angreifen: Unter keinen Umständen sollten Sie versuchen, die Schlange anzufassen oder zu fangen. Das erhöht das Verletzungsrisiko für beide Seiten.

Rückzug ermöglichen: Geben Sie der Schlange eine Fluchtmöglichkeit, indem Sie sich langsam und ruhig zurückziehen. Lassen Sie ihr den Raum, um sich in eine sichere Umgebung zurückzuziehen.

Kinder informieren: Wenn Kinder in der Nähe sind, sollten sie über den richtigen Umgang mit Schlangen aufgeklärt werden. Sie sollten lernen, Abstand zu halten und die Tiere in Ruhe zu lassen.

Fachleute kontaktieren: Wenn sich eine Giftschlange in einem bewohnten Bereich befindet oder die Situation unsicher ist, sollten Sie die örtlichen Behörden oder einen Schlangenexperten kontaktieren, um professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.