Knallpinker Spaß

„Barbie“ im Kino - DARUM lohnt sich der Besuch

Die weltberühmte Spielzeugpuppe Barbie bekommt eine Verfilmung – Margot Robbie entflieht der pinken Glitzerwelt mit Ryan Gosling, Inlineskates und viel Humor. Berlin feiert mit.

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Barbie fährt aus Barbieland in die echte Welt. Von ihrem blinden Passagier mit Inlineskates auf der Rückbank ahnt sie noch nichts.
Barbie fährt aus Barbieland in die echte Welt. Von ihrem blinden Passagier mit Inlineskates auf der Rückbank ahnt sie noch nichts.Picturelux/ IMAGO

Um das Barbie-Pink kommt man in den letzten Wochen nicht drum herum. Von Kinoplakaten, aus den sozialen Medien und aus Klamottengeschäften strahlt es. Sogar die Ergebnisse-Seite auf Google ist passend zum Kinostart mit pinken Glitzersternchen hinterlegt, wenn man "Barbie Film" googelt. Aber hält der gehypte Film was er verspricht? Oder kommt einem das Pink zu den Ohren heraus?

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„I'm a barbie girl in a barbie world“

Schon Aqua wusste in ihrem weltbekannten Hit in den 90ern – „Life in Plastic, it's fantastic“. So ist es im knallpinken Barbieland, wo alle Barbies, mit denen Mädchen in der echten Welt spielen, ihr heiles Puppenleben führen – sogar die Barbies, die Mattel aus dem Sortiment genommen hat, wie die skurrile schwangere Barbie. In Barbieland funktioniert alles nach Kinderlogik: Ken will über Nacht in Barbies Traumvilla bleiben. Ja warum eigentlich? Das weiß er auch nicht so genau, aber so macht man das halt als Freund und Freundin.

Ryan Gosling in der Rolle seines Lebens als Ken. Beim Zuschauen bestätigt sich, was man schon in Interviews zu „Barbie“ gespürt hat: Die Rolle ist ihm auf den Leib geschnitten.
Ryan Gosling in der Rolle seines Lebens als Ken. Beim Zuschauen bestätigt sich, was man schon in Interviews zu „Barbie“ gespürt hat: Die Rolle ist ihm auf den Leib geschnitten.Picturelux/ Imago

Abenteuer für Barbie und Ken in der echten Welt

Apropos Ken. Der hat es auch nicht leicht. Seine geliebte Barbie hat jeden Tag einen Mädelsabend mit allen anderen Barbies und kaum Zeit für ihn. Als sie mit plötzlichen Todesgedanken und Cellulite-Ansätzen zu kämpfen hat, weiht sie ihn nicht mal ein. Und als sie dann in die echte Welt fährt, um das Problem zu beheben, fragt sie ihn nicht, ob er mitkommen möchte. Da lädt Ken sich einfach selbst ein und fährt als blinder Passagier mit.

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Aber die echte Welt ist nicht so wie Barbie und Ken es sich vorgestellt haben. Barbie muss schnell feststellen, dass Frauen ihr nicht dankbar zu Füßen liegen weil sie die Unterdrückung der Frauen gelöst hat. Und Ken entdeckt das Patriarchat für sich (von dem er denkt, dass Pferde darin eine zentrale Rolle spielen). Auf ihrem Abenteuer lernen beide, was es heißt, in einer Welt zu leben, die nicht pink ist und von Barbies regiert wird.

Party-Stimmung in Berliner „Barbie“-Vorführungen

„Barbie“ ist ein quietschbunter Spaß mit Retro-Feeling, vor allem für Mädchen und junggebliebene Frauen. Warum es sich aber wirklich lohnt, noch heute in „Barbie“ zu gehen, ist die Stimmung in den Berliner Kinosälen. Schon bei den „Barbie“-Vorpremieren am Mittwoch waren alle Kinos bis auf den letzten Platz ausverkauft. Dazu gab es je nach Kino witzige Gimmicks wie gratis Prosecco oder pinkfarbene „Barbie“-Cocktails. Dementsprechend ausgelassen war auch die Stimmung.

Wer also vorhat, „Barbie“ zu gucken, sollte gute Laune mitbringen, sich auf den schrillen Spaß einlassen – und vielleicht zur Feier des Tages im Kleiderschrank nach etwas Pinkem suchen. Das werden nämlich alle anderen tun.