Schlechtes Wetter, Urlaub zu Hause: Acht Beschäftigungs-Tipps für Ferienkinder
Lego, Ausmalen und Co. - zwei Wochen Ferien, Verreisen kaum möglich, schlechtes Wetter angesagt. Da braucht es kreativere Ideen. Und Abwechslung. Wir haben einige Ideen zusammengestellt.

Dajana Rubert
Die Vorfreude auf die Ferien war groß. Die Enttäuschung bei den Allermeisten noch größer: Wegfahren ist seit Donnerstag auch innerhalb Deutschlands fast ausgeschlossen. Danke Beherbergungsverbot für Berliner, die jetzt offiziell in einem Corona-Risikogebiet wohnen. Und dann soll auch noch das Wetter schlecht werden. Jetzt hilft nur eins: Den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern kreativ werden. Der KURIER gibt Tipps, wie einem auch in den eigenen vier Wänden nicht langweilig wird.
Tipp 1: Einen Comic selber erstellen
Meine Fünfjährige liebt es, sich selber Geschichten auszudenken. Und sie liebt Rollenspiele mit ihren Plastik-Figuren nachzustellen. Die Idee, einen Comic selber zu erstellen, fand sie sofort großartig. Alles was man dazu braucht, sind Spielfiguren und ein Smartphone. Vor einem möglichst neutralen Hintergrund stellt das Kind die Szenen mit den ausgewählten Figuren. Dabei erzählt es die Geschichte. Ein Erwachsener fotografiert die einzelnen Szenen. Später werden die Bilder bearbeitet, eventuell verfremdet und mit Sprechblasen und Erzähltexten versehen. Das funktioniert gut mit der App „Comica“ (kostenlos, aber mit Werbung). Zu guter Letzt werden die einzelnen Bilder zu einer Geschichte zusammengefügt.
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Tipp 2: Steine bemalen
Regenpausen abpassen und spaziergehen: Diesmal könnte man auf hübsche Steine achten und einsammeln. Zuhause lassen die sich mit Acrylfarbe in kleine Kunstwerke verwandeln. Helle Steine lassen sich sogar mit Filzstiften bemalen. Nun zieren die kleinen Werke unsere Balkonkästen. Alternativ kann man die bunten Steine auch auswildern. Dann können sich auch noch andere daran erfreuen. Das hat schon während des Lockdowns im Frühjahr für viel Freude gesorgt.

Tipp 3: Vulkan-Experiment
Meine Tochter liebt Experimente. Es gibt zahlreiche Experimentierkoffer zu kaufen. Oder man nimmt einfach, was man zu Hause hat. Das Vulkan-Experiment kam zuletzt besonders gut an. Und so geht's: Espresso-Tasse auf eine Untertasse stellen, hinein kommen zwei Päckchen Backpulver, dann wird die Tasse Alufolie umwickelt. Ein Loch oben über der Tassenöffnung, das ist später der Krater. In einer zweiten Tasse wird ein Gemisch aus Wasser und Essig im Verhältnis 50:50 angerührt, dazu rote Tusche oder Lebensmittelfarbe. Den Alu-Vulkan auf einen tiefen Teller stellen (wichtig!), Flüssigkeit in den Vulkan kippen und andächtig den Lava-Ausbruch beobachten.

Tipp 4: Salzteig
Ein Klassiker, aber perfekt für diese Zeiten. Diese Zutaten braucht's: eine Tasse Salz, eine Tasse Wasser, zwei Tassen Mehl. Alle Zutaten verkneten, auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsfläche ausrollen und mit Ausstechformen kleine Formen ausstechen. Auch gut: einen Hand- oder Fußabdruck als Erinnerung. Anschließend den Teig gut trockenen lassen. Entweder gut zwei Tage auf der Heizung. Im Ofen trocknet der Salzteig optimal bei einer Temperatur von etwa 75 Grad. Nach einer Stunde die Temperatur für eine weitere Stunde auf 120 °C erhöhen. Nicht wundern: Das Kunstwerk sondert beim Trocknen Salz ab. Ist der Salzteig richtig trocken, kann er mit der Acrylfarbe, die beim Steine bemalen übrig geblieben ist, verschönert werden.
Tipp 5: Kinderyoga
Einfach mal runterkommen, ist für Kinder in der Quarantäne vielleicht auch mal ganz nützlich. Mal Yoga ausprobieren. Auch wenn die Studios derzeit geschlossen sind, kann man zu Hause einiges lernen und damit für eine Moment der Ruhe sorgen. Empfehlenswert für Anfänger sind die Kinderyoga-Karten „Das Kinderyoga-Alphabet“ oder das Buch „Du bist nie allein! Für kleine Yogis und Yoginis“. Ganz ohne gleich Geld in die Hand nehmen zu müssen, kann man sich auf Youtube bedienen: zum Beispiel Kiana Yoga oder das Ganesha Kinderteam bieten Ideen für Übungen mit dem Nachwuchs. Und wenn man gemeinsam macht, werden auch die Eltern ruhiger.

Tipp 6: Mini-Playback-Show spielen
Tanzen und Verkleiden in einem Spiel, dazu vielleicht ein bisschen Schminke – das lässt Kinderherzen höher schlagen. Also eine Mini-Playback-Show. Kinder verkleiden sich wie ihr Lieblingsstar und performen dann einen Song – die Musik kommt vom Band. Filmt man den Auftritt mit der Handykamera, kann man Oma und Opa eine Freude in Zeiten der Selbstisolation machen.
Tipp 7: Bügelperlen
Noch ein Klassiker unter den „Beschäftige dich bitte allein“-Ideen für Kinder sind Bügelperlen. Je nach Größe und Motiv ist der Nachwuchs damit eine ganze Weile beschäftigt. Die Eltern müssen dann nur beim Bügeln helfen. Tipp: Wer dem Nachwuchs glaubhaft versichert, dass man für den Wohnzimmertisch dringend neue Untersetzer in hübschem Design braucht, kann auch jüngere Kinder zum stundenlangen Stecken der Perlen ermutigen. Auf buegelperlenvorlagen.com gibt es zahlreiche Vorlagen zum Nachmachen.
Tipp 8: Papierflieger-Wettbewerb
Auf die Plätze, fertig, flieg! Kinder lieben Papierflieger. Wettbewerbe erhöhen den Spaßfaktor. Welcher Flieger fliegt weiter? Welcher bleibt länger in der Luft? Welcher sieht am schönsten aus? Wer verschiedene Kategorien aufstellt, kann einen Gesamtsieger küren. Tipp: Der Wettbewerb findet am besten drinnen statt. Wer dazu raus geht, sollte mit dem Wind werfen. Anleitungen für verschiedene Flieger findet man zum Beispiel hier. >>