Immer mehr Paare fühle sich aufgrund ihrer Kinderlosigkeit stigmatisiert und diskriminiert
Immer mehr Paare fühle sich aufgrund ihrer Kinderlosigkeit stigmatisiert und diskriminiert Foto: Frédéric Cirou/imago stock & people

Familienministerin Franziska Giffey will ungewollt kinderlosen Frauen und Männern Mut machen. „Kinderlosigkeit ist kein Makel, Kinderlosigkeit ist kein Tabu“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwoch) mit Blick auf eine Studie. Demnach ist die Zahl derjenigen deutlich gestiegen, die sich aufgrund ihrer Kinderlosigkeit stigmatisiert und diskriminiert fühlen, wie es in dem Bericht heißt.

Hintergrund ist die Untersuchung „Ungewollte Kinderlosigkeit 2020“ des Delta-Instituts für Sozial- und Ökologieforschung, über die die Funke-Zeitungen vorab berichteten. Die Studie zeige, dass viele betroffene Paare mit ihren Sorgen und Nöten alleine blieben, weil sie sich unverstanden und ausgegrenzt fühlten, sagte Giffey. „Das müssen wir ändern.“ Es sei deshalb wichtig, mehr als bisher über das Thema zu sprechen, über Unterstützungsangebote aufzuklären und betroffenen Paaren Mut machen.

In Deutschland ist dem Bericht zufolge nach Angaben des Familienministeriums fast jedes zehnte Paar zwischen 25 und 59 Jahren ungewollt kinderlos.