Ein Ausflug zum malerischen Schloss Rheinsberg lohnt sich. 
Ein Ausflug zum malerischen Schloss Rheinsberg lohnt sich.  Foto:  pixabay.com

Kein Kofferpacken, kein Magengrummeln aufgrund exotischer Speisen und vor allem kein Jetlag wegen einer zu langen Anreise: Für alle, die ihren Urlaub in diesem Jahr in der Heimat verbringen, eignet sich der Sommer bestens für eine Entdeckungstour im Umland von Berlin. Ein neuer Reiseführer zeigt 55 Ausflugsziele rund um Berlin, die man innerhalb kürzester Zeit erreichen kann.

Freilaufende und farbenfrohe Pfauen auf der Pfaueninsel beobachten, geschichtsträchtiges über Neuruppins berühmtesten Sohn, Theodor Fontane, erfahren oder beim letzten verbliebenen Fischer von Rahnsdorf fangfrische Forellen und Karpfen kaufen: Nur drei von zahlreichen werthaltigen Anregungen, die Klaus Scheddel und seine Co-Autoren im Buch „55 faszinierende Ausflugsziele rund um Berlin“ (14,95 Euro, via Reise-Verlag) präsentieren. Das Credo auf den 144 Seiten des Reiseführers lautet dabei, dass alle Fahrten von Berlin aus in maximal 99 Minuten angesteuert werden können – auch ohne Auto.

Wen es „schnell mal raus ins Grüne“ zieht, der findet sein Ausflugsglück möglicherweise im gleichnamigen ersten Kapitel des Buchs. 23 Stationen in direkter Umgebung Berlins werden hier mit Anfahrtsweg, einer Beschreibung des Ortes oder des Platzes sowie den Dingen, die man nicht verpassen sollte, aufgelistet. So kann man in Caputh, dem Rückzugsort von Albert Einstein, dessen einstiges Sommerhaus bestaunen oder einfach im Schwielowsee baden. Über Wanderwege im Grunewald und eine anschließende Fahrt mit der Fähre erreicht man die idyllische Insel Lindwerder. Aus einer Liebesquelle im Wald trinken kann man, wenn man Woltersdorf einen Besuch abstattet.

„Der schöne Tag in der Mark“ erwartet einen im zweiten Kapitel. Hierunter fallen Empfehlungen der Autoren, die in Brandenburg zu finden sind. So zum Beispiel der Baumkronenpfad in 24 Metern Höhe in den Beelitz-Heilstätten oder aber eine Fahrt mit dem Spreewaldkahn in Lübbenau, an dessen Ende man die traditionsreichen Spreewälder Gurken genießen sollte. Einen Ort der Ruhe, aber auch der Kultur, kann man im Kloster in Chorin entdecken.

Neue „Inspiration tanken“ lässt sich im dritten und letzten Kapitel des Reiseführers. Im Gondwanaland im Leipziger Zoo erlebt man auf 16.500 Quadratmetern nicht nur tropische Verhältnisse, sondern auch viele seltene Tierarten wie Tapire, Ozelote, Komodowarane oder Zwergflusspferde. Bekannt, aber immer einen Besuch wert, ist die Lutherstadt Wittenberg. Alle Orte in diesem Kapitel sind etwas weiter von Berlin entfernt, liegen aber immer noch in den 99 Minuten Fahrtzeit. Bis auf einen Ort. Weil die Autoren Erfurt zu schön finden, um darauf zu verzichten, wurde dafür einmalig diese Grenze überschritten. Rund zwei Stunden benötigt man mit der Bahn dorthin.