App „Brickit“

Darauf haben die Kinderzimmer dieser Welt gewartet: App bringt Ordnung ins Lego-Chaos

Scannen, wählen, basteln: Zwei Software-Entwickler wollen dem Klötzchenfriedhof in Kinderzimmern ein Ende bereiten. Mit der App „Brickit“ sollen verirrte Lego-Steine eine neue Verwendung finden

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Lego-Steine türmen sich auf einem Haufen - Ordnung in solch ein Teilchen-Chaos soll die App „Brickit“ bringen. 
Lego-Steine türmen sich auf einem Haufen - Ordnung in solch ein Teilchen-Chaos soll die App „Brickit“ bringen. Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Das Problem kennen vermutlich viele Familien: Volle Lego-Kisten stapeln sich im Kinderzimmer in der Ecke. Aber welche Bausätze sich genau darin verbergen, ist oft nicht mehr klar, Anleitungen sind verlegt. Abhilfe soll die App „Brickit“ schaffen.

Das Versprechen der Entwickler: Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz erkennt die App einzelne Bausteine im Lego-Haufen. Anschließend schlägt „Brickit“ eines oder mehrere Lego-Modelle vor, die aus den vorhandenen Steinen gebastelt werden können. Zwar gibt die Software dem Nutzer dafür Original-Anleitungen an die Hand. Die Entwickler weisen aber ausdrücklich darauf hin, dass „Brickit“ ein Fan-Projekt ist, das nicht von dem Spielzeugunternehmen lizenziert wurde.

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Die App „Brickit“ bietet Bauanleitungen zu vorhandenen Lego-Bausteinen an. In einer Galerie lassen sich die erstellten Modelle festhalten. 
Die App „Brickit“ bietet Bauanleitungen zu vorhandenen Lego-Bausteinen an. In einer Galerie lassen sich die erstellten Modelle festhalten. Brickit/dpa

Die Nutzung ist einfach. Einmal heruntergeladen, greift die App auf die Kamera des verwendeten Geräts zu. Ein Bild der ausgebreiteten Lego-Steine genügt, dann beginnt die künstliche Intelligenz die Steine zu identifizieren. Wenige Sekunden später spuckt die App das Ergebnis aus und schlägt - sofern möglich - passende Lego-Modelle samt Bauanleitung vor. Je mehr Steine, desto mehr Möglichkeiten.

Steinchen identifizieren bislang nur für iOS-Geräte

Die Bilderkennung arbeitet mit beeindruckender Genauigkeit. Selbst zusammengesteckte oder gekippte Klötzchen kann die App erkennen. Allerdings: Bei gebogenen Teilchen tut sie sich schwer. Und auch mit den Farben nimmt es „Brickit“ nicht so genau. Es kann passieren, dass Nutzer andersfarbige Bausteine verwenden müssen, als in der Anleitung vorgesehen. Auch dass einzelne Teilchen fehlen, kann vorkommen.

Praktisch ist, dass die App anzeigt, wo sich die jeweiligen Bauteile, die für das gewählte Modell benötigt werden, auf dem Foto befinden. Kleiner Wermutstropfen: Bislang gibt es die kostenlos erhältliche App nur für iOS. Eine Android-Version haben die Entwickler für den Herbst angekündigt.