Tipps für ein schlankeres 2022

Zehn Diäten im Test: Was hilft wirklich beim Abnehmen?

Der KURIER hat zehn Diät-Ideen unter die Abnehm-Lupe genommen und gecheckt, was wirklich gegen überschüssige Pfunde hilft.

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Was hilft wirklich beim Abnehmen? Ein Frühstück mit Müsli oder lieber gar kein Frühstück?
Was hilft wirklich beim Abnehmen? Ein Frühstück mit Müsli oder lieber gar kein Frühstück?imago/Cavan Images

Sie sind unzufrieden mit Ihrem Spiegelbild? Die Waage zeigt das eine oder andere Kilo zu viel? Sie wollen 2022 endlich schlank werden und bleiben? Der KURIER hat zehn Diät-Ideen unter die Abnehm-Lupe genommen und gecheckt, was wirklich gegen überschüssige Pfunde hilft.

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Detox-Diät im Test

Detox-Diäten sollen den Körper entgiften und somit das Abnehmen anregen. Das Prinzip: Durch den Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel, Zucker, Weißmehl, Gluten oder Hefe soll das Gewicht reduziert werden. Gleichzeitig baut der Körper schädliche Substanzen wie Alkohol, Medikamente oder Umweltgifte ab. Meist sind Detox-Diäten Saftkuren, die Durchhaltevermögen brauchen. Wer verzichtet schon gern auf feste Nahrung?

Bewertung: „Ein gesunder menschlicher Körper kann sich selbst reinigen, indem er unerwünschte Stoffe über Leber, Nieren, Darm, Haut und die Atmung ausscheidet“, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Zum Abnehmen ist eine Detox-Diät auch nicht wirklich geeignet. Fazit: Nicht empfehlenswert!

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FDH-Diät (Friss die Hälfte) im Test

Die „Friss die Hälfte“-Diät ist der Klassiker unter den Reduktionsdiäten. Sie lockt mit dem Versprechen, alle Lieblingsgerichte essen zu können und dennoch abzunehmen. Man isst nur noch halb so viel wie zuvor und spart damit automatisch bei der Energiezufuhr. Der Effekt ist unbestritten, denn eine verringerte Energiezufuhr führt zu einer gesteigerten Nutzung gespeicherter Energie aus dem Körper – und damit dazu, dass man tatsächlich abnimmt.

Bewertung: Die FDH-Diät ist schwierig umzusetzen: Wer weiß schon genau, wie viel er vorher immer gegessen hat. Man schummelt – bewusst oder unbewusst. Meist kann man mit der FDH-Diät nicht dauerhaft abnehmen. Fazit: Nicht zu empfehlen!

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Glyx-Diät im Test

Das „Glyx“ in Glyx-Diät steht für Glykämischen Index. Man unterscheidet zwischen „guten“ und „schlechten“ Kohlenhydraten. Gute und schlechte Lebensmittel werden anhand von Tabellen zusammengestellt, die die Werte des Glykämischen Index mit übersichtlichen Ampelfarben (Grün = niedriger GI, Gelb = mittlerer GI, Rot = hoher GI) auflisten. Analog informiert eine Fett-Ampel zudem über den Fettgehalt jedes Lebensmittels. Idealerweise werden Lebensmittel gewählt, die in beiden Kategorien Grün oder wenigstens Gelb zeigen.

Bewertung: Es gibt keine eindeutigen Studien. Menschen, die an Diabetes leiden, können aber mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Ernährung auf Basis der Glyx-Tabellen profitieren. Kritisch ist, dass bestimmte Obstsorten rot gelistet sind, findet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Fazit: Eher empfehlenswert!

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Viel Obst und Gemüse sind für eine gesunde Ernährung in jedem Fall wichtig!
Viel Obst und Gemüse sind für eine gesunde Ernährung in jedem Fall wichtig!dpa/Christin Klose

Intervallfasten im Test

Acht Stunden am Tag, in denen man essen kann. In den restlichen 16 Stunden gibt es nur Wasser. So oder so ähnlich funktioniert Intervallfasten. Es gibt unterschiedliche Konzepte. Alle beruhen aber darauf, den Körper für eine gewisse Zeit nicht mit Nahrung zu „belasten“. Intervallfasten wird in der Regel als Ernährungsumstellung, weniger als Diät angesehen und ist derzeit schwer im Trend.

Bewertung: „Die meisten Konzepte des Intervallfastens beinhalten keine oder nur sehr vage Empfehlungen zur Lebensmittelauswahl. Daher findet alleine durch das intermittierende Fasten in der Regel keine Ernährungsumstellung hin zu einer ernährungsphysiologisch günstigen Lebensmittelauswahl statt“, bemängelt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Wissenschaftliche Studien sind nicht eindeutig, deuten aber zumindest darauf hin, dass man mit Intervallfasten durchaus nennenswerte Abnehmerfolge erzielen kann. Fazit: Empfehlenswert!

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Kohlsuppendiät im Test

Kohl macht satt, enthält zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe und einen für Gemüse hohen Ballaststoffanteil. Klingt nach einem idealen Gemüse! Ist es auch. Doch bei der Kohlsuppendiät wird eine ganze Woche lang nichts anderes gegessen. Damit nimmt man dann tatsächlich mit hoher Wahrscheinlichkeit einige Kilos in kürzester Zeit ab.

Bewertung: Dem Körper fehlen bei einer so einseitigen Ernährung wichtige Nährstoffe. Man kann die Diät nicht lange durchhalten und nimmt danach genauso schnell wieder zu, wie man abgenommen hat. Fazit: Nicht empfehlenswert!

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Low-Carb-Diät im Test

Eier, Fleisch und Gemüse gibt es reichlich. Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis, Fruchtsäfte und Süßigkeiten sind tabu – also alles, was Kohlenhydrate enthält. Die Low-Carb-Diät ist wirklich einseitig und einseitig ist selten gesund.

Bewertung: „Low-Carb-Diäten sind alles andere als gesund, nicht nur wegen der häufigen Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Verstopfung oder Müdigkeit. Sie überschwemmen auch die Nieren mit Eiweiß und bringen das Säuregleichgewicht im Körper durcheinander“, warnt Medizinerin Lynn Steffen von der University of Minnesota. Fazit: Nicht zu empfehlen!

Low-Fat-Diät im Test

Die Low-Fat-Diät beschränkt den Anteil des Fetts an der täglichen Nahrung. Dieser wird auf 30 Prozent der täglich aufgenommenen Kalorien reduziert – oder auf 70 Gramm Fett absolut. Das entspricht den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Wer sich aber daran genau halten will, muss sich mit seinen Lebensmitteln intensiv auseinandersetzen, Zutatenlisten und Lektüren studieren.

Bewertung: Eine Low-Fat-Ernährung ist ein guter Anfang. So kann und sollte man sich ernähren. Allerdings darf man nicht nur aufs Fett achten – die Lebensmittel, die man zu sich nimmt, sollten auch ansonsten gesund zusammengestellt sein. Dann kann es mit der Gewichtsabnahme wirklich klappen. Fazit: Empfehlenswert!

Gemüse und Fleisch – bei der Paleo-Diät kommt nichts anderes auf den Tisch.
Gemüse und Fleisch – bei der Paleo-Diät kommt nichts anderes auf den Tisch.dpa/Fabian Sommer

Paleo-Diät im Test

Das Prinzip der Paleo-Diät beruht auf der Idee, zu essen wie unsere Vorfahren in der Steinzeit. Auf den Teller kommt, was in der Steinzeit vermeintlich verfügbar war: Fleisch, Fisch, Meeresfrüchte, Gemüse, Obst und Nüsse. Auf andere Lebensmittel wie Getreide, Hülsenfrüchte, Zucker oder Milch und Milchprodukte hingegen wird komplett verzichtet.

Bewertung: „Der tägliche hohe Verzehr tierischer Lebensmittel (Fleisch, Fisch und Eier) ist unter Gesundheits- und Nachhaltigkeitsaspekten kritisch zu sehen“, bemerkt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Und: „Der völlige Verzicht auf Lebensmittel wie Getreideprodukte, Hülsenfrüchte und Milchprodukte kann langfristig möglichweise zu einem Nährstoffmangel führen.“ Fazit: Nicht empfehlenswert!

Trennkost-Diät im Test

Das Grundprinzip ist simpel: Eiweiße und Kohlenhydrate sollen nicht zusammen gegessen werden. Dahinter steckt die Theorie, dass der Körper diese Nährstoffe nur getrennt voneinander verarbeiten kann. Wissenschaftlich bewiesen ist das aber nicht. Aber sinnvoll ist es sicher, Lebensmittel unverarbeitet zu essen. Das ist hier der Fall.

Bewertung: Der Genussfaktor ist bei der Trennkost-Diät erheblich eingeschränkt. Das macht das Durchhalten verdammt schwierig. Gesundheitlich einzuwenden ist gegen diese Form des Abnehmens aber nichts. Fazit: Kann man machen!

Schlank im Schlaf im Test

Man muss schon sehr streng sein, um Schlank im Schlaf wirklich durchzustehen. Oder verzichten Sie gern auf den Schluck Milch im Kaffee am Morgen? Das Prinzip beruht auf der optimalen Kombination von Proteinen und Kohlenhydraten. Vereinfacht gesagt, sind am Morgen nur Kohlenhydrate, dafür aber keine Proteine erlaubt. Am Abend ist es anders herum. Mittags gibt es normale Mischkost. Kombiniert wird die Diät-Form mit Ausdauersport und Muskeltraining.

Bewertung: Das Konzept Schlank im Schlaf ist eine Variante der Low-Carb-Diäten. „Gegen ein kohlenhydratreiches Frühstück und ein proteinreiches Abendessen ist aus wissenschaftlicher Sicht nichts einzuwenden“, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Das sehr starre Ernährungskonzept erfordert sehr viel Disziplin und ist daher sicher nicht für jeden geeignet. Fazit: Empfehlenswert!