Hätten Sie’s gewusst?
Gesunde Ernährung? Sieben Ernährungs-Mythen auf dem Prüfstand
Sie denken, Sie ernähren sich gesund. Wetten, dass Nummer sechs Sie überraschen wird?

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Jeder isst jeden Tag und meint deshalb, sein eigener Experte in Sachen Ernährung zu sein. Aber wie viel Ahnung haben Sie wirklich von gesundem Essen? Zahlreiche Ernährungs-Mythen halten sich in Deutschland hartnäckig. Der KURIER klärt auf und verrät, was stimmt und vor allem: was nicht stimmt.
Ernährungs-Mythen im Check: Dunkles Brot ist besser als helles
FALSCH! Ob ein Brot gesünder ist als ein anderes, hat mit der Farbe nichts zu tun. Prinzipiell gilt: Greifen Sie lieber zu Vollkornbrot. In einem Vollkornbrot sind fast doppelt so viele Vitamine enthalten wie in einem normalen Brot und es macht viel länger satt. Wer jetzt denkt, dann müsse er also doch zum dunkeln Brot tendieren, liegt falsch. Viele Hersteller nutzen nämlich genau diesen Mythos und lassen ihre Brote gesünder aussehen. Die dunkle Farbe kommt oft durch zugesetztes Malz. Wer auf Nummer sichergehen will, ein echtes Vollkornbrot zu erwischen, fragt beim Bäcker einfach nach.
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Ernährungs-Mythen im Check: Schnaps ist gut für die Verdauung
FALSCH! Zwar kann Hochprozentiges kurzzeitig für ein erlösendes Gefühl im Magen sorgen, weil es die Durchblutung anregt und so die Muskulatur entspannt, der Verdauungsprozess hingegen wird nicht angeregt, sondern sogar verzögert.
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Ernährungs-Mythen im Check: Kartoffeln machen dick
FALSCH! Dieses Gerücht hält sich hartnäckig, ist aber falsch. Auch wenn Kartoffeln reich an Stärke sind und lange satt machen – sie sind entgegen der allgemeinen Annahme keine Dickmacher, sondern haben bei 100 Gramm gerade mal 70 Kalorien. Das ist weniger als zum Beispiel Bananen (89 Kalorien) haben oder die gleiche Menge Reis (130 Kalorien). Das Problem ist nur – und deshalb sind Kartoffeln auch in Verruf geraten: Wir essen sie nur noch selten in ihrer ursprünglichen Form. Leckere Bratkartoffeln werden mit viel Fett und meist zusätzlich Speck angebraten. Kartoffelbrei hat aufgrund seiner Verarbeitung einen höheren glykämische Index – das heißt, dass die Kohlenhydrate schneller ins Blut übergehen und sie damit schlechter für den Körper sind. Von Chips und Pommes fangen wir erst gar nicht an.
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Ernährungs-Mythen im Check: Margarine ist gesünder als Butter
FALSCH! Butter ist weitläufig als ungesund verschrien. Zu Unrecht! Ja, der Cholesteringehalt von satten 240 Milligramm pro 100 Gramm ist hoch. Ernährungswissenschaftler sind sich jedoch mittlerweile einig, dass Cholesterin aus Milchfetten für gesunde Menschen ungefährlich ist. Als Naturprodukt liefert Butter von Natur aus Vitamine wie Vitamin A und B12 sowie Kalzium und Betacarotin. Margarine hingegen ist ein künstlich erzeugtes Produkt. Anders als bei Butter hängt es bei ihr vor allem davon ab, welches Öl für die Herstellung verwendet wird. Eine optimale Mischung von Fettsäuren bieten Oliven-, Raps- oder Leinöl, sagt die Stiftung Warentest.
Ernährungs-Mythen im Check: Frisches Gemüse ist besser als tiefgefrorenes
Fast immer FALSCH! Wer im Garten selber anbaut, sich die Zucchini aus dem Beet holt und direkt verarbeitet, ist ganz klar am besten dran. Aber mal ehrlich: Selbst wer hinterm Haus selber anbaut, braucht ab und zu mal Abwechslung. Und da kann es durchaus die Tiefkühlvariante sein. Denn hier ist Schockfrostung das Zauberwort. Das sehr schnelle industrielle Tiefkühlen mit tiefen Minustemperaturen macht es möglich, die Frische von Lebensmitteln bestmöglich zu erhalten. Denn die Produkte werden zum optimalen Zeitpunkt und in bestem Zustand eingefroren: direkt nach der Ernte. Obst und Gemüse, das im frischen Zustand bereits eine Reise um die halbe Welt hinter sich hat, ehe es bei uns auf dem Teller landet, kann da nicht mithalten. Denn bei Zimmertemperatur aufbewahrtes Gemüse verliert pro Tag bis zu 20 Prozent seines Vitamin-C-Gehalts.
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Ernährungs-Mythen im Check: Light-Produkte helfen beim Abnehmen
FALSCH! Light-Lebensmittel müssen nicht unbedingt kalorienarm sein, wie Untersuchungen gezeigt haben. Die „Light“-Bezeichnung besagt lediglich, dass 30 Prozent weniger Zucker oder 50 Prozent weniger Fett als in einem vergleichbaren Produkt enthalten sein müssen. Oft wird der dadurch resultierende Geschmacksverlust (Zucker und Fett sind nun einmal Geschmacksträger) durch Inhaltsstoffe ausgeglichen, die viele Kalorien enthalten. Dadurch kann der Kalorienunterschied zur regulären Variante unter Umständen nur minimal sein. Wer dann denkt, beim Light-Produkt ordentlich zugreifen zu können, weil es ja „light“ ist, der tappt in die Kalorienfalle.
Ernährungs-Mythen im Check: Cola und Salzstangen helfen bei Durchfall
FALSCH! Der ausgesprochen hohe Zuckeranteil in Cola-Getränken fördert die bei Durchfall ohnehin schon größere Wasserabgabe aus dem Körper ins Darminnere, sodass der Organismus noch mehr Wasser verliert. Im schlimmsten Fall wird der Durchfall dadurch noch stärker. Das in der Cola enthaltene Koffein verstärkt zudem den Kaliumverlust. Weniger problematisch sind die beliebten Salzstangen. Da der Körper aber Natrium und Kalium benötigt und über den Konsum von Salzstangen lediglich der Natriumspeicher aufgefüllt wird, scheint dieses Lebensmittel zu einseitig.