Energy Balls kann man sich ganz leicht selbst herstellen - und dabei selbst bestimmen, welche Zutaten in dem Snack landen.
Energy Balls kann man sich ganz leicht selbst herstellen - und dabei selbst bestimmen, welche Zutaten in dem Snack landen. dpa/Franziska Gabbert

Süße Snacks machen glücklich – wenn’s mal nicht so läuft, greifen viele deshalb gern zu einem Stückchen Schokolade. Daraus werden dann schnell zwei oder drei… und dank hohem Zuckergehalt und reichlich Fett passen die meisten Süßigkeiten nicht gerade gut in den Diät-Plan. Gut, dass viele Hersteller inzwischen angeblich gesunde Alternativen auf den Markt bringen. Aber: Was taugen Energy-Balls, Fruchtriegel und Co. – und was sind die besten Alternativen zur Schokolade?

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Das Sortiment reicht inzwischen von Protein- und Müsliriegeln über Fruchtschnitten bis hin zu Energyballs. Basis der Produkte sind oft Datteln, Nüsse, Mandeln oder Trockenfrüchte, in einigen steckt Proteinpulver. Wie empfehlenswert sind diese Snacks? Ernährungsexpertinnen wie Rita Rausch von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz in Mainz sind eher skeptisch: „Die Bandbreite aller Snacks ist groß, viele sind allerdings eher eine Süßigkeit als ein gesunder Snack“, sagt Rausch.

In angeblich gesunden Snacks steckt oftmals sehr viel Zucker

Grund sei der vielfach hohe Zuckergehalt der Produkte. Das gelte etwa für Fruchtschnitten oder für Müsliriegel. Teils steckten in einem Riegel zwölf Gramm Zucker. Nach der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollte man täglich nicht mehr als 50 Gramm Zucker zu sich nehmen. „Wer also etwa einen Müsliriegel isst, hat schon einen guten Teil der täglichen Zuckermenge verzehrt“, sagt Rita Rausch. Das gilt auch dann, wenn den Produkten kein Zucker zugesetzt wurde. Zutaten wie Datteln, Trockenfrüchte, Reissirup oder Honig wirken sich auf die Zuckerbilanz aus.

Beispiel Protein-Riegel: Sie sind der Inbegriff des angeblich gesunden Snacks, sollen den Körper dabei unterstützen, Muskeln aufzubauen und somit die Regeneration beim Sport fördern. „Allerdings ist schon die Bezeichnung Proteinriegel im Prinzip irreführend“, sagt Elke Binder, Ernährungsberaterin in Kempten. „Denn der Riegel besteht mitnichten ausschließlich aus Proteinen, also Eiweißen.“ Auch in den Riegeln stecken oft Zucker oder Austauschstoffe wie Glukose- oder Invertzuckersirup. Und: Oft sind die Riegel mit Schokolade überzogen.

Proteinriegel sind beliebt - aber oftmals sind sie mit Schokolade überzogen, was sie zu kleinen Zucker-Bomben macht.
Proteinriegel sind beliebt - aber oftmals sind sie mit Schokolade überzogen, was sie zu kleinen Zucker-Bomben macht. dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Noch ein Nachteil solcher Snacks: Sie sind vergleichsweise teuer. Eine selbst gemachte Zwischenmahlzeit ist meist günstiger - und oft auch gesünder. Energyballs etwa kann man auch selbst herstellen und bestimmen, was genau drinsteckt. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) bietet ein einfaches Grundrezept: Einfach 200 Gramm Trockenfrüchte nach Wahl mit 100 Gramm Nüssen, Kernen, Samen oder Getreideflocken im Mixer vermengen. So entsteht eine klebrig-zähe Masse, aus der sich rund 15 Bällchen rollen lassen, die so groß wie Pralinen sind.

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Eine weitere Idee für einen schnellen Snack kommt von Ernährungsberaterin Binder. Und er bringt sogar einen trägen Darm in Schwung: 125 Gramm Magerquark werden mit je zwei Esslöffeln Sahne und Wasser und einem Esslöffel Leinöl vermischt. Einen Teelöffel frisch gemahlene Leinsamen unterheben - und Früchte. Fertig! „Besonders gut verträglich sind Beeren“, erklärt Elke Binder. Bei dieser Müsli-Variante ist der Zuckeranteil auf den Fruchtzucker der Beeren beschränkt. Aber es geht auch ganz ohne: „Der Quark kann auch pikant mit Kräutern zur Ofenkartoffel gegessen werden.“

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