DDR-Rezepte: Diese Plätzchen sollten Sie mal wieder ausprobieren!
Das Kult-Backbuch „Das Backbuch“ ist noch heute in vielen Schränken in ganz Deutschland zu finden. KURIER verrät drei Rezepte zum Nachbacken.

Es gibt drei Bücher, die nahezu jede Hausfrau in der DDR im Schrank hatte: Die Kochbücher „KOCHEN“ und „Wir kochen gut“ und das Backbuch mit dem klangvollen Namen „Das Backbuch“. Darin versammelt: Unzählige Rezepte, die auch den Alltag im Sozialismus etwas schmackhafter machten. Ein Blick in die Bücher gleicht heute einem Blick in die Geschichte, die Rezepte strahlen den Charme des Vergangenen aus. Doch gerade in der Weihnachtszeit lohnt es sich, einen Blick zu riskieren. KURIER verrät Plätzchen-Rezepte aus dem Backbuch, das Kult ist!
Das Buch erschien bereits im Jahr 1974, ist noch heute ein Klassiker, zu haben im „BuchVerlag für die Frau“ (12,95 Euro) – und nach Verlagsangaben verkauft es sich noch immer sehr gut. Inzwischen gibt es nicht nur den Nachdruck der Originalausgabe im alten Design, sondern auch eine Neuauflage, die im Jahr 1993 überarbeitet wurde.

Im kommenden Jahr feiert der Buchverlag sein 75-Jahre-Jubiläum, dann soll es auch eine Erneuerung der Kochbuch-Klassiker geben. „So wollen wir dieses unverwüstliche Standardwerk auch der neuen Generation als unverzichtbares Grundbackbuch näherbringen“, sagte Verlagssprecherin Susann Jaensch dem KURIER. „Die jetzigen Generationen, die das Buch noch von früher kennen, werden ja immer kleiner und wir müssen uns die neuen Zielgruppen erschließen, damit unsere Klassiker auch in Zukunft weiterleben und dieser einmalige Rezeptschatz nicht verloren geht.“
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Nach dem ersten Advent wird es sowieso langsam Zeit für einen Ausflug in die Weihnachtsbäckerei. Der KURIER verrät drei Rezepte aus dem Backbuch-Klassiker – diese süßen Gebäck-Stücke sollten Sie unbedingt mal wieder ausprobieren!

Spekulatius
Zutaten: 150 g Margarine, 100 g Zucker, 1 großes oder 2 kleine Eier, je eine Prise Salz, Kardamom, Ingwer und Muskatblüte, ½ TL Zimt oder Pfefferkuchengewürz, 250 g Mehl, eine Prise Backpulver, 65 g geriebene Mandeln, darunter vier bittere
Zubereitung: Die schaumig geschlagene Margarine mit allen Zutaten zu einem Teig verarbeiten. Mindestens eine Stunde kalt gestellt rasten lassen. Den 3 mm stark ausgerollten Teig entweder mit dem Modellholz formen oder zu beliebigen Figuren ausstechen. Bei Mittelhitze etwa 15 Minuten auf leicht gefettetem Blech hellbraun backen. Mit dem Mehl kann nach Wunsch ein Teelöffel Kakao gesiebt werden.

Anisplätzchen
Zutaten: 250 g Staubzucker, 2 Eier, 1 EL Milch, ½ TL Hirschhornsalz, ½ TL Anispulver, 300 g Mehl
Zubereitung: Staubzucker, Eier und Milch recht gut verrühren, sofern kein elektrisches Gerät vorhanden ist, etwa 20 Minuten. Unter die cremige Masse das in einen Esslöffel aufgelöste Hirschhornsalz, das Anispulver und nach und nach das gesiebte Mehl rühren. Den gekneteten Teig mit Mehl bestäuben und etwa 1 cm stark ausrollen. Mit dem Modellholz in Springerle einteilen oder rund ausstechen. Mehrere Stunden, am besten über Nacht, kaltgestellt trocknen lassen. Auf gefettetem Blech bei mäßiger Hitze etwa 25 Minuten backen, erst kurz vor Beendigung der Backzeit nachsehen. Die zunächst harten Plätzchen eine Woche mit einem Tuch bedecken und danach in verschlossenem Gefäß aufbewahren.

Pfeffernüsse
Zutaten: 150 g Zucker, 2 Eier, Salz, 250 g Mehl, je eine gehäufte Messerspitze Pfeffer und gemahlenen Nelken, ½ TL gemahlener Ingwer.
Zubereitung: Zucker, Eier und Salz recht schaumig schlagen, sofern kein elektrisches Gerät vorhanden ist, etwa 20 Minuten. Nach und nach das mit dem Gewürz gesiebte Mehl unterarbeiten. Zwei bis drei Zentimeter starke Rollen daraus formen, in Scheibchen schneiden und bei Mittelhitze auf gefettetem Blech backen.