Das mit dem Darm etwas nicht stimmt, merken wir nicht ausschließlich an Bauchschmerzen.
Das mit dem Darm etwas nicht stimmt, merken wir nicht ausschließlich an Bauchschmerzen. imago images/Panthermedia

Wissen Sie eigentlich, ob mit ihrem Darm alles in Ordnung ist? Fakt ist: Eine gute Darmgesundheit hat viele Vorteile und kann das Risiko für Krankheiten wie Diabetes, Krebs und Alzheimer senken. Und normalerweise assoziieren wir Bauchschmerzen oder Blähungen mit einer schlechten Darmgesundheit. Laut Experten gibt es jedoch eine Reihe von Möglichkeiten, wie Ihr Darm Sie warnen kann, dass er nicht glücklich ist. Hier kommen die Alarmsignale – und ein paar Tipps, wie Sie ihrem Darm etwas Gutes tun.

1. Brüchige Haut, Haare und Nägel zeugen von mangelnder Darmgesundheit

Sieht Ihre Haut fahl oder gereizt aus? Fühlen sich Ihre Haare trocken an und brechen Ihre Nägel leicht? Dies könnten alles Anzeichen dafür sein, dass in Ihrem Darm nicht alles in Ordnung ist, erklärt Ernährungsberaterin Lucy Kerrison gegenüber The Sun.

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2. Knochen brechen leicht bei schlechter Darmgesundheit

Bei schlechter Darmgesundheit brechen mehr als nur Ihre Nägel. Ernährungsberaterin Kirsten Jackson weiß, dass häufige Knochenbrüche darauf hindeuten könnten, dass man an einer entzündlichen Darmerkrankung (z.B. Morbus Crohn) oder Zöliakie leidet.

Diese Erkrankungen im Dünndarm können dazu führen, dass Sie keine ausreichenden Mengen an Kalzium aufnehmen können, was wiederum zu Osteoporose führen kann, die die Knochen schwächt und bruchanfälliger macht.

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3. Mehrmals am Tag aufs Klo gehen ist ein Alarmsignal vom Darm

Wer mehrmals am Tag sein großes Geschäft erledigt, bei dem ist ganz sicher alles in Ordnung? Weit gefehlt!  „Die Leute gehen davon aus, dass sie keine Verstopfung haben können, wenn sie täglich mehrfach ihren Darm entleeren“, erklärte Ernährungsberaterin Kirsten Jackson. „Tatsächlich kann es sein, dass ihr Darm Schwierigkeiten hat, vollständig entleert zu werden, und so müssen sie am Ende mehrere ‚Mini‘-Reisen unternehmen.“

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Die Darmflora ist wichtig für die Verdauung und die Abwehr von Krankheiten. Sie lässt sich mit gesunder Ernährung positiv beeinflussen.
Die Darmflora ist wichtig für die Verdauung und die Abwehr von Krankheiten. Sie lässt sich mit gesunder Ernährung positiv beeinflussen. imago/Science Photo Library

4. Blähungen sind ein Alarmsignal vom Darm

Eine der Möglichkeiten, wie sich eine schlechte Darmgesundheit bemerkbar machen kann, sind übermäßige Blähungen. Auch Bauchgeräusche können ein Alarmsignal des Darms sein.

5. Müdigkeit als Anzeichen schlechter Darmgesundheit

Sind Sie ständig müde und energielos? Müdigkeit könnte ein weiteres Zeichen für einen unglücklichen Darm sein, erklärt Lucy Kerrison.

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6. Niedergeschlagenheit oder Depression als Alarmsignal vom Darm

Kirsten Jackson verrät: „Der Darm und das Gehirn kommunizieren miteinander über etwas, das als ‚Darm-Gehirn-Achse‘ bezeichnet wird. Dies bedeutet, dass Ihre schlechte Darmgesundheit Signale an Ihr Gehirn senden kann, das wiederum negative Auswirkungen auf das Gemüt weitergibt.“ Die mangelnde Darmgesundheit könnte also die Ursache für schlechte Laune oder Depressionen sein.

7. Häufiger Husten und Erkältungen

Sie haben ständig Husten oder nehmen jede Erkältung mit? Lucy Kerrison erklärt, dass „70 Prozent Ihres Immunsystems in Ihrem Darm sind“.

Ballaststoffe stecken zum Beispiel in Gemüse und Vollkornprodukten. Für unsere nützlichen Darmbakterien gelten sie als hervorragendes Futter.
Ballaststoffe stecken zum Beispiel in Gemüse und Vollkornprodukten. Für unsere nützlichen Darmbakterien gelten sie als hervorragendes Futter. Robert Günther/dpa

Was kann man tun, um die Darmgesundheit zu verbessern?

Es gibt eine Reihe von Dingen, die man tun kann, um seine Darmgesundheit in Gang zu bringen. Dazu braucht es keine teuren Medikamente. Eine sanfte Umstellung der Ernährung reicht.

Ernährungsberater empfehlen, beim Mittag- und Abendessen zwischen einem Drittel und der Hälfte des Tellers mit Gemüse zu füllen. Doch neben der Menge geht es auch um Vielfalt: Streben Sie 30 verschiedene pflanzliche Produkte pro Woche an, lautet die Empfehlung. Dazu zählen neben Obst und Gemüse aber auch Kräuter.

Außerdem spielen Ballaststoffe eine entscheidende Rolle bei der Darmgesundheit. Versuchen Sie, 30 Gramm oder mehr Ballaststoffe pro Tag zu essen – 50 Gramm wären noch besser. Gute Quellen für Ballaststoffe sind stärkehaltige Lebensmittel wie Haferbrei, Haferkleie, ballaststoffreiche Frühstückszerealien, Süßkartoffeln, Kartoffeln mit Schale, Vollkornbrot und -nudeln sowie Bohnen und Hülsenfrüchte, Gemüse, Früchte, Nüsse und Samen.

Auch eine Tasse frischer Kaffee am Morgen ist durchaus sinnvoll. Denn: Kaffee enthält Polyphenole, die helfen können, Ihre Darmmikrobiota zu ernähren. Diese sekundären Pflanzenstoffe stecken auch in Gemüse und Obst. Sie geben zum Beispiel Paprika und Möhren ihre Farbe und ihren Geschmack.

Würzen Sie mit Kräutern und verschiedenen Gewürzen Ihre Mahlzeiten. Denn diese können die Verdauung fördern. Vor allem Pfeffer, Kümmel, Ingwer und Majoran machen schwer Verdauliches bekömmlicher.

Ausreichend zu trinken bringt den Darm ebenfalls in Schwung – am besten kaltes oder heißes Wasser. Frischer Ingwer im Wasser kann die Verdauung zusätzlich fördern.