Kartoffeln und Rhabarber können für Menschen giftig werden.
Kartoffeln und Rhabarber können für Menschen giftig werden. imago/Tschanz-Hofmann, imago/CHROMORANGE

Ja, es stimmt wirklich. Der Verzehr von ganz alltäglichen Lebensmitteln kann für uns tödliche Gefahren mit sich bringen. Und dabei reden wir nicht von Giftpilzen, von deren Risiko jeder wohl schon gehört hat. Nein, es gibt noch viele weitere gefährliche Lebensmittel. Wie eine Vergiftung für Menschen ausgeht, hängt dabei wie so oft von der Dosis ab.

Dafür sollten Sie aber wissen, wo Vorsicht geboten ist.  Also, Augen auf beim Einkauf und vor allem beim Essen. Und das geht schon beim Lieblingsgemüse der Deutschen los.

Lesen Sie auch: Die besten Tipps für Tulpen in der Vase: So bleibt ihr Strauß viel länger frisch! >>

Kartoffeln
Kartoffeln imago/Chromorange

Kartoffel

Die Kartoffelpflanze enthält giftige Alkaloide, sogenannte Solanine.

Die finden sich in allen Pflanzenteilen. Allerdings in höchst unterschiedlicher Konzentration. Die Knolle, die wir essen, ist am wenigsten betroffen. Sollten Sie allerdings auf die Idee kommen, die grünen Pflanzenteile oder Keime an den Knollen zuzubereiten, wäre das ein schwerer Fehler.

Deren Verzehr führt zu Magen- und Darmbeschwerden (Durchfall, Erbrechen), Kopfschmerzen. Sogar Atemnot, Krämpfe und Lähmungen können so ausgelöst werden.

Also: Grüne Teile der Kartoffel und Keime immer großzügig wegschneiden!

Bittermandeln
Bittermandeln IMAGO/blickwinkel

Bittermandel

Bittermandeln enthalten Blausäure - bis zu 3000 mg pro Kilogramm. Das bedeutet: Abhängig vom Körpergewicht können schon fünf  bis zehn Bittermandeln für Kinder tödlich sein: Blausäurevergiftung! Werden Bittermandeln gekocht, verflüchtigt sich die Blausäure fast vollständig.

Kidneybohnen

Mögen Sie auch so gerne Chili con Carne. Keine Sorge, das müssen Sie jetzt auch nicht ändern. Aber... ungekocht sollten Sie Kidneybohnen auf keinen Fall essen. Die Bohnen enthalten das Pflanzengift Phasin in hoher Konzentration.

Roh gegessen können schon fünf kleine Böhnchen zu heftiger Übelkeit, Brechreiz oder Durchfall führen.

Merken Sie sich als zu verallgemeinernde Regel: Hülsenfrüchte sollten nie roh verzehrt werden! Das enthaltene Protein Lectin vertragen wir nicht. Es wird aber beim Kochen zerstört.

Muskatnuss
Muskatnuss IMAGO / Shotshop

Muskatnuss

Es ist die Standardwürze für Kartoffelpüree oder Spinat. Doch eigentlich ist die Muskatnuss eine Droge. Das enthaltene Myristicin  wandelt wir in der Leber zu Amphetamin um. So kann Muskatnuss ab einer bestimmten Menge Halluzinationen und heftige Kopf- und Magenschmerzen auslösen.

Und, Achtung: Ab drei ganzen Muskatnüssen wird es für Erwachsene lebensgefährlich, für Kinder gilt das schon ab zwei Nüssen.

Manjok

Achtung, Manjok, die Tropen-Kartoffel, darf auf keinen Fall roh verzehrt werden. Dann ist sie für Menschen giftig.

Auch das Wolfsmilchgewächs enthält Blausäure, die erst entfernt werden muss. Das kann geschehen durch waschen und schälen. Sicherer ist aber, die Knolle zu kochen, zu frittieren oder zu braten. Hitze vernichtet die Blausäure sicher.

Rhabarber
Rhabarber IMAGO/H. Tschanz-Hofmann

Rhabarber

Auch die Rhabarberpflanze hat giftige Anteile. Vor allem seine Blätter enthalten Oxalsäure. Die sollten Sie gar nicht verzehren.

Und auch die essbaren Rhabarber-Stangen sollten sie ungekocht nur in geringen Mengen essen. Gerade Menschen, die unter Nierenerkrankungen oder Gicht leiden, sollten sich beim Verzehr dieses Gemüses zurückzuhalten. Noch besser: Lassen Sie es ganz.

Ab 5 Gramm ist Oxalsäure für Menschen tödlich. 100 Gramm Rhabarber enthalten zwischen 150 und 765 mg davon.

Pilze

Die richtigen Pilze können richtig zubereitet die Krönung eines leckeren Gerichts sein. Aber... erwischen Sie die falschen Pilze kann das eben auch tödlich ausgehen. Das weiß eigentlich jeder. Trotzdem sterben jedes Jahr Tausende an den Folgen einer Pilzvergiftung.

Lesen Sie auch: Wunder-Zutat Olivenöl: DARUM sollten sie jeden Tag mindestens einen halben Esslöffel zu sich nehmen >>

Deshalb: Bitte verzehren Sie niemals Pilze, die Sie nicht eindeutig als essbar identifizieren können. Im Zweifel fragen Sie einen Pilzberater. Ist kein Experte erreichbar, lassen Sie die Pilzmahlzeit lieber ein Mal mehr weg!