Bester Eisbär aller Zeiten: Frank Hördler sagt Tschüss
Nach 1026 DEL-Spielen und neun Meisterschaften wechselt die EHC-Legende in die zweite Liga.

Mit Frank „Fränki“ Hördler (38) streift der erfolgreichste Berliner Eishockeyspieler aller Zeiten nach 1026 DEL-Spielen, neun Meistertiteln, 124 Länderspielen, acht WM-Teilnahmen und dem Gewinn der olympischen Silbermedaille 2018 das Eisbärenfell ab. Es ist fest davon auszugehen, dass die Eisbären das Trikot mit der Nummer 7 nicht mehr vergeben. Der EHC-Mannschaftskapitän hat sich entschlossen, seine Karriere in Oberfranken bei den Selber Wölfen in der DEL 2 ausklingen zu lassen.
„Allerdings muss ich meine Schulterverletzung noch völlig auskurieren. Ich befinde mich in der letzten Reha-Phase“, sagt der Topverteidiger. Sohn Erik (18) bleibt mit einem Profivertrag weiter ein Eisbär.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich Sven Felski mit seinen 924 DEL-Spielen einmal überbieten werde. Ich hätte mir auch nicht denken können, dass ich einmal mit meinem Sohn in einer Mannschaft spiele“, staunt „Fränki“ bei einem Rückblick.
Frank Hördler dankt Ex-Eisbären-Coach Don Jackson
In Richtung USA nach Kansas verbeugt sich der Berliner Rekordspieler vor seinem ehemaligen Trainer: „Zu meiner Entwicklung hat Don Jackson beigetragen. Er hatte Vertrauen zu mir.“
Hördler, der Name war in der ostdeutschen Eishockeyszene schon länger ein Begriff. Als die Lausitzer Füchse in Weißwasser noch Dynamo hießen, stürmte dort Opa Jochen. „Wer in Weißwasser als Sohn eines Eishockeyspielers geboren wird, landet fast zwangsläufig bei unserem Sport“, sagt Füchse-Manager Dirk Rohrbach.
Frank Hördler kam vor 20 Jahren zu den Eisbären
Ganz so leicht war es für Frank Hördler nicht: „Ich habe zweimal mit dem Eishockey begonnen. Mit vier Jahren in der Kita in Weißwasser. Dann kam die Wende.“ Zum Glück erhielt damals Vater Jochen ein Angebot als Spieler von Selb: „So begann mit sechs Jahren bei den Selber Kleinschülern der zweite Teil meiner Eishockeylaufbahn“, erinnert sich Frank.
Vor exakt 20 Jahren lockte den talentierten Verteidiger der damalige Eisbären-Manager Peter John Lee nach Berlin. Damit begann eine große Eishockey-Karriere, die nun in den nächsten Jahren in Selb ausklingen soll. Frank wurde von den Wölfen ein Vertrag mit Perspektive vorgelegt. Nach seiner aktiven Zeit soll er bei den Wölfen als Manager arbeiten.
Frank Hördler freut sich auf die Heimat
„Meine Frau Corinna und ich freuen uns darauf, denn in Selb lernten wir uns kennen und eine ganze Reihe von Verwandten wohnen dort“, lässt uns der Puck-Haudegen wissen, der am 26. Februar beim Spiel gegen Ingolstadt nach einem unfairen Bandencheck mit einer kaputten Schulter die Saison vorzeitig abbrechen musste und damit seine stolzen 20 Jahre in Berlin beendete.
Für die Wölfe ist der Selber Ehrenbürger und einstige Nationalspieler mit seiner Erfahrung in der DEL 2 sicher eine große Hilfe.
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