Blaine Byron verabschiedete sich 2022 mit dem Meister-Pokal von den Eisbären, mit ihm will der EHC den Angriff auf Titel Nr. 10 starten.
Blaine Byron verabschiedete sich 2022 mit dem Meister-Pokal von den Eisbären, mit ihm will der EHC den Angriff auf Titel Nr. 10 starten. City-Press

In Sachen Kaderplanung standen die Eisbären nach der verkorksten Saison 2022/23 bisher eher auf der Bremse. Jetzt hat Sportchef Stéphane Richer (56) das Gaspedal gefunden und sorgt beim Rekordmeister und seinen Fans für neue Energie: Blaine Byron (28) schnürt mit Zwei-Jahres-Vertrag wieder die Schlittschuhe für den DEL-Rekordmeister. Hammer!

Der Kanadier kam 2021 aus der nordamerikanischen AHL nach Berlin, sollte zu den Chicago Blackhawks in die NHL abgewanderten Lukas Reichel (20) ersetzen. Passte vom Körperbau, dem Spielverständnis und auch sonst perfekt. Der KURIER schrieb: Die Eisbären haben Reichel geklont.

Nahtlos füllte Byron die Lücke, bildete auf Anhieb mit Vorlagen-König Marcel Noebels (31) und Knipser-Monster Leo Pföderl (29) eine Traumreihe, die die DEL verzauberte und maßgeblichen Anteil an Meistertitel Nr. 9 hatte, und sammelte in 56 Spielen 23 Tore und 33 Assists. Richer ist stolz auf seinen Coup: „Blaine kennt die Liga, hat schon bewiesen, dass er ein Spieler ist, der den Unterschied ausmachen kann.“

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Blaine Byron: Liebeserklärung an Eisbären

Entsprechend groß war die Enttäuschung, dass der Kanadier (2013 von den Pittsburgh Penguins an Nr. 179 gedraftet) nach nur einem Jahr weiterzog. Für IK Oskarshamn wollte Byron Schweden rocken.

Aber der Ausflug in die SHL, wo durchaus noch ein paar Euro mehr zu verdienen sind als in der DEL, stand unter keinem guten Stern. Verletzungen machten dem Stürmer immer wieder zu schaffen, in nur 26 Spielen kam er immerhin auf fünf Tore und sieben Vorlagen.

Im Trikot von IK Oskarshamn wurde Blaine Byron nie so richtig glücklich.
Im Trikot von IK Oskarshamn wurde Blaine Byron nie so richtig glücklich. Bildbyran/Imago

Enttäuscht hat Byron in Schweden allerdings trotzdem nicht. Oskarshamn-Trainer Martin Filander (41) hoffte nach einer Ende Dezember erlittenen Fuß-Verletzung im Februar inständig auf eine schnelle Genesung: „Unsere beste Neuverpflichtung wäre es, Blaine zurückzubekommen.“

Nun kam es ganz anders, Byron ist wieder bei den Eisbären und freut sich wie Bolle: „Ich könnte nicht begeisterter sein, wieder zurück nach Berlin zu kommen. Die Eisbären und ihre Fans sind herausragend. Die Stadt Berlin ist ein besonderer Ort für mich geworden. Als sich die Möglichkeit ergab, wieder für die Eisbären zu spielen, stand dies für mich außer Frage. Ich freue mich auf die kommenden Jahre und darauf, wieder in der Mercedes-Benz-Arena vor den besten Fans Europas zu spielen.“

Kevin Clark verlässt die Eisbären

Der Center wird wieder das Trikot mit der Nr. 23 tragen und wohl auch wieder mit Noebels und Pföderl eine Angriffsformation bilden. Byron ist damit auch die zweite hochkarätige Neuverpflichtung nach Nationalstürmer Tobias Eder (25/aus Düsseldorf). Dafür  verabschiedete sich jetzt ein Meister von 2022: Die Eisbären verständigten sich mit Kevin Clark (35) auf die Auflösung des laufenden Vertrags. 

Richer: „Wir danken Kevin für seine Zeit bei den Eisbären. Er hat sich durch die gewonnene Meisterschaft sehr verdient gemacht. Mit Blick auf die Ausrichtung der Mannschaft haben wir gemeinsam mit ihm diese schwierige Entscheidung getroffen. Wir wünschen ihm nur das Beste für seine Zukunft.“

Wo die liegt, ist noch offen. Aber es halten sich schon länger Gerüchte, dass er den umgekehrten Weg von Byron gehen wird: Clark soll es nach Schweden ziehen.

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