Nimmt den nächsten kräftigen Karriere-Schluck aus der Pulle wohl bei RB München: Eisbären-Torwart Mathias Niederberger.
Nimmt den nächsten kräftigen Karriere-Schluck aus der Pulle wohl bei RB München: Eisbären-Torwart Mathias Niederberger. City-Press/Sörli Binder

Die Eisbären haben bis zum 7. Februar frei. Von Ruhe ist aber keine Spur. Im Gegenteil: Der Meister wird von einem Wechsel-Beben gewaltig durchgeschüttelt. Torwart-Krake Mathias Niederberger (29) zieht wohl am Saisonende nach zwei Jahren beim EHC weiter. Zu DEL-Rivale Red Bull München.

Offiziell ist zwar noch nichts, aber in München pfeifen es die Spatzen schon vom Dach: Deutschlands bester Goalie unterschreibt bei den Bullen einen langfristigen Vertrag. Sein Arbeitspapier bei den Eisbären läuft im Sommer aus, München plant für die Zeit nach Danny aus den Birken. Der Torhüter wird Mitte Februar 37, war zuletzt oft verletzt und nicht mehr in der Glanzform früherer Jahre.

Stéphane Richer spielt auf Zeit

Fakt ist auch: Top-Eishockeyspieler verdienen gutes Geld, auch bei den Eisbären. Aber ausgesorgt haben sie anders als viele Fußballer nach der Karriere damit selten. Und München kann mit dem Brause-Imperium im Rücken noch ein paar Scheine mehr zücken …

Sicher, die Eisbären würden Niederberger liebend gern halten, aber gegen eine entsprechende Offerte aus München haben sie wohl keine Chance. Sportchef Stéphane Richer, in Sachen Vertragspoker selbst ein wahrer Meister, spielt geschickt auf Zeit: „Mathias gab uns noch kein Signal zu einem Wechselwunsch.“

„Ich sage nichts, fragt den Manager“

Er nicht, aber jemand anderes? Niederberger zum KURIER: „Die Kommentierung solcher Nachrichten überlasse ich komplett meinem Manager. Ich sage dazu gar nichts.“ Zählt man zwischen den Zeilen jetzt eins und eins zusammen, dann …

Aber erst mal zählt vorm DEL-Endspurt nur Olympia. Niederberger hielt sich bis gestern im Welli fit, um kein unnötiges Risiko einzugehen ließ er sich boostern, geht nur mit Maske aus dem Haus, meidet größere Menschenansammlungen.

Jetzt zählt erst mal Olympia

2018 verpasste er die Spiele (und damit die Silbermedaille), weil er nach einer Verletzung nicht rechtzeitig in Form kam. Jetzt will er unbedingt dabei sein: „Ich freue mich riesig auf Olympia und will meine Reise nicht aufs Spiel setzen.“

Nach dem China-Trip kommt Niederberger zurück nach Berlin, wo er mit Freundin Laryssa in Prenzlauer Berg wohnt. „Uns gefällt es dort sehr gut“, sagt er. Klar, aber auch München hat ganz nette Ecken.