Gut gebrüllt, Eisbär! Aber jetzt muss Nationalverteidiger Jonas Müller seinen Worten auch Taten folgen lassen.
Gut gebrüllt, Eisbär! Aber jetzt muss Nationalverteidiger Jonas Müller seinen Worten auch Taten folgen lassen. Contrast/Imago

Die Spiele werden weniger, der Druck steigt immer mehr. Und damit können die Eisbären anscheinend nicht umgehen. Letzter Beweis dafür war das katastrophale 2:6 bei Schlusslicht Bietigheim. Play-offs ohne den DEL-Rekordmeister? Das Undenkbare nimmt immer mehr Gestalt an.

Sechs Zähler Rückstand auf Rang zehn sind es, bei acht Spielen und 24 noch zu vergebenden Punkten ist noch nicht alles verloren. Aber um in der Tabelle noch zu klettern, müssen die Köpfe klar sein.

Vor dem Auftritt bei den Steelers sagte Jonas Müller mit entschlossener Miene: „Jeder weiß, wie wir spielen müssen.“ Hinterher entschuldigte sich Marcel Noebels bei den Fans: „Das war in keiner Weise ein Zeichen, dass wir noch in die Top Ten kommen wollen.“

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Eisbären-Trainer Serge Aubin sauer wie selten

Die Eisbären sind auf Platz 13 wie angenagelt. Tiefer gesunken sind sie nur in der Fair-Play-Wertung. 477 Minuten in der Kühlbox bedeuten Rang 14. Nur die Kölner Haie sammelten noch mehr Strafminuten (508).

Immer wieder werfen Undiszipliniertheiten den EHC zurück. Auch in Bietigheim. Nach der 1:0-Führung zettelte wieder mal Yannick Veilleux eine Schlägerei an. In Unterzahl kassierten die Bären das 1:1 und von da an ging nichts mehr.

Statt weiter die besprochene Taktik umzusetzen, versuchte es der amtierende Champion ziemlich kopflos mit der Brechstange und scheiterte grandios.

Trainer Serge Aubin war sauer wie selten: „Ich bin frustriert. Für unsere schlechte Leistung gibt es keine Ausrede. Wir haben keinerlei konstruktive Spielzüge zustande gebracht. Wir waren nicht in der Lage, den Bietigheimern körperlich etwas entgegenzusetzen.“ Rums!

Eisbär Julian Melchiori setzt auf Schnelligkeit

Weil er am Mittwoch in Schwenningen (19.30 Uhr) ranmuss, blieb der EHC im Süden der Republik, hatte gestern an einem freien Tag viel Zeit, um über den schwachen Auftritt nachzudenken. Und dann am Mittwoch die vielleicht letzte Chance doch noch zu nutzen.

Die Wild Wings sind direkter Konkurrent um die Pre-Play-offs, ein Sieg ist fast schon Pflicht. Julian Melchiori weiß, was die Stunde geschlagen hat: „Wir müssen schnell auf die Beine kommen, um in Schwenningen zu gewinnen.“

Für Rang zehn, für die Ehre und auch für Aubin, der am Spieltag 48 Jahre alt wird.

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