Nach dem 3:4 gegen Iserlohn stehen die Eisbären bereits vor dem Aus
Drei Führungen reichen im ersten Play-off-Spiel nicht zum Sieg. Im Modus Best-of-Three stehen die Berliner unter gehörigem Druck.

Wie die Corona-Pandemie drohen auch die Play-offs zum reinsten Albtraum für die Eisbären zu werden. Obwohl sie dreimal gegen die Iserlohn Roosters führten, mussten die EHC-Profis in der MB-Arena nach diesem bitteren 3:4 (2:2, 1:0, 1:2) als Verlierer vom Eis trotten. Und weil in diesem verrückten Eishockey-Jahr zwei Siege reichen, um in die nächste Runde einzuziehen, droht den Bären schon am Donnerstag im Sauerland das frühe Aus.
Dabei hatte alles gut begonnen. Nicht nur weil Mark Zengerle, der sich vor knapp zwei Monaten eine Fußverletzung zugezogen hatte, sein Comeback gab. Schon nach 92 Sekunden lag der Puck im Iserlohner Tor. Das ging so schnell und mit so viel Bumms, dass die Schiedsrichter den Videobeweis brauchten, um das 1:0 für den EHC zu geben.
Und nach dem Iserlohner Treffer zum 1:1 lief Ryan McKiernan heiß. Nur 23 Sekunden nach dem Ausgleich spitzelte er den Puck am Roosters-Schlussmann vorbei zum 2:1 ins Tor, Iserlohn aber traf vor der Pause erneut zum Ausgleich. Aber: Nur 97 Sekunden nach dem Start ins Mitteldrittel war abermals McKiernan erfolgreich. Sein Schuss rutschte Andreas Jenike durch die Ausrüstung.
Doch wer dachte, dass dieses Spiel nun langsam austrudelt beim Stand von 3:2, sah sich arg getäuscht. Zehn Minuten vor dem Schluss erzielte Joe Whitney den Ausgleich für die Gäste, der die Bären merklich aus der Fassung brachte. Als John Ramage und Mark Olver zeitgleich auf der Strafbank saßen, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Knock out fällt. Für diesen sorgte Brent Aubin eine Minute vor der Sirene.