Meister-Eisbär Mark Zengerle bekommt kaum Eis-Zeit, aber weg darf er auch nicht
Der Stürmer ist ein Opfer des überragenden EHC-Kaders. Sportchef Stéphane Richer will ihn trotzdem nicht ausleihen.

Wegen eines heftigen Corona-Ausbruchs bei RB München hatten die Eisbären am Sonntag zwangsfrei. Zugucken, wie die anderen spielen – für zwei Meister ist das aber kein einmaliges Erlebnis.
Da ist Giovanni Fiore (25). Seit Ex-NHL-Star Frans Nielsen (37) da ist, rotierte der Kanadier als überzähliger Ausländer raus. Drei Spiele sind die Dienste des flinken Flügelflitzers nun schon nicht mehr gefragt. Ein Schicksal, das Mark Zengerle (32) schon länger kennt.
Der Ami war in Bremerhaven der umjubelte Star, dirigierte mit genialen Ideen und Pässen das Spiel der Pinguine. Das gefiel auch den Eisbären-Bossen, sie lockten ihn 2020 nach Hohenschönhausen.
Kumpel weg, Fuß kaputt
Doch in Berlin ging nicht viel. Zengerle war nun einer unter vielen, stand meistens in der dritten Reihe und haute als eher ruhiger Vertreter seine Zunft auch nicht auf den Putz.
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Zudem kapierte Kumpel Stefan Espeland (32), der mit ihm aus Bremerhaven kam, schnell, dass Berlin nichts für ihn ist. Über Salzburg ist er inzwischen wieder in seiner norwegischen Heimat bei Valerenga gelandet.
Noch schlimmer für Zengerle: Er brach sich den Knöchel, kam in der Meister-Saison inklusive Play-offs nur auf 27 Spiele (2 Tore/16 Assists) und nie richtig ins Team rein.
Eisbären lehnen Ausleihe ab
Zuletzt war eine Ausleihe im Gespräch, Schwenningen soll Interesse haben. EHC-Sportchef Stéphane Richer (55) lehnte ab, wohl auch, weil Zengerle einen deutschen Pass hat: „Nein, Mark hat Vertrag bei uns. Wir haben momentan keine Verletzten, er wird noch wichtig sein.“
Bis es so weit ist, muss sich Zengerle in Geduld üben.
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