900. Spiel in der DEL

Meister-Eisbär Don Jackson knackt Meilenstein

Mit dem EHC holte der Trainer sechs Titel (fünf als Chef, einen als Assistent), anschließend in München drei - so viele wie kein anderer in der deutschen Eishockey-Eliteliga. Und der zweimalige Stanley-Cup-Gewinner ist immer noch erfolgshungrig  

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Don Jackson 2012 mit Pokal bei seinem fünften Meistertitel mit den Eisbären. 
Don Jackson 2012 mit Pokal bei seinem fünften Meistertitel mit den Eisbären. City-Press

Don Jackson (64) – der Name steht für Erfolg. Sechs Meistertitel mit den Eisbären (fünfmal als Chefcoach, einmal als Assistent von Pierre Pagé), zuletzt noch drei mit München. Am Dienstag macht der erfolgreichste Trainer der DEL-Geschichte in der Süd-Gruppe gegen Augsburg (20.30 Uhr) sein 900. Spiel in der deutschen Elite-Liga. Ein Meilenstein. Glückwunsch, Donnie!

Meister-Titel sind sein Markenzeichen (2014 auch mit Salzburg in Österreich). Unerreicht ist auch seine Siegquote von 66 Prozent. Bei so vielen Triumphen will er keinen herausheben, sagt ganz diplomatisch: „Jede Meisterschaft schreibt eine spezielle, einzigartige, unnachahmliche Geschichte.“

Und er will mehr davon. Die Gier auf Erfolg hat er sich von keinem Geringeren als Wayne Gretzky abgeschaut. Mit dem vermutlich besten Eishockeyspieler der Geschichte spielte der frühere Mann fürs Grobe zusammen bei den Edmonton Oilers, gewann an der Seite von „The Great One“ zweimal den Stanley Cup – und wichtige Erkenntnisse für seine spätere Trainerkarriere.

Geprägt vom großen Gretzky

„Er hat vorgelebt, dass man immer versuchen muss, zu gewinnen“, sagt Jackson über Gretzky: „Sein Geheimnis ist, dass er als Mensch noch großartiger war als als Spieler.“ Auf den Prinzipien Menschlichkeit und Erfolgshunger ist auch Jacksons Arbeit als Trainer ausgelegt.

„Don klopft einem auf die Schulter und jeder Spieler fühlt sich bestärkt in dem, was er macht“, sagte Münchens Abwehr-Ass Konrad Abeltshauser. Sturm-Kollege Maximilian Kastner lobte Jacksons „richtigen Blickwinkel fürs Eishockey“ und verriet: „In der Kabine ist er sehr ruhig. Aber er kann auch mal laut werden, wenn es nicht so läuft.“

Den Spitznamen „stiller Don“ bekam er verpasst, weil sich Jackson in der Öffentlichkeit und gegenüber den Medien zurückhält. Er kann auch reißender Strom: Bei einem Spiel mit den Cincinnati Cyclones kletterte er mal über eine Trennwand, verprügelte auf der Tribüne das Maskottchen der Atlanta Knights und erklärte: „Dieser Typ hat mich einfach provoziert.“