„Masked Legends“ bei den Eisbären
In Corona-Zeiten ist so viel anders als sonst, auch das Treffen der EHC-Meistermacher Peter John Lee und Don Jackson beim Doppeltest gegen München macht das mehr als deutlich.

Die Eisbären haben den ersten Härtetest für die hoffentlich kommende DEL-Saison (als Starttermin jetzt angepeilt: 18. Dezember) in den Kufen. Nach dem 2:3 am Sonnabend gab am Sonntag vor wieder 214 Fans im corona-ausverkauften Welli im zweiten Spiel gegen RB München ein 1:0 (0:0, 1:0, 0:0).
Im Gegensatz zum Samstag schonte Trainer Serge Aubin diesmal u.a. Frank Hördler und stellte Mathias Niederberger 60 Minuten ins Tor. Und der National-Goalie kaufte den München-Bullen mehr als einmal den Schneid ab. So reichte das Tor von Eric Mik (24.) zum Sieg.
Dass sich Meister-Kandidaten schon in der Vorbereitung duellieren, ist normalerweise selten der Fall. Aber was ist in Corona-Zeiten schon normal. Da übt man, gegen wen man üben kann und darf. Das erste Aufeinandertreffen beim Turnier in Dresden platzte noch wegen eines Virus-Falls beim EHC. Nun klappte es mit dem Wiedersehen.
Lesen Sie auch: Erstes Spiel seit dem 8. März: Eisbären melden sich mit Sieg zurück >>
Nicht nur auf dem Eis, auch hinter den Kulissen zwischen Peter John Lee und Don Jackson. Sechs der sieben Meistertitel der Eisbären gewannen sie gemeinsam. Lee (64) als Macher beim EHC, Jackson (64) einmal als Co- und fünfmal als Cheftrainer (inzwischen auch drei Titel mit München). Der Kanadier (Lee) und der Ami holten zusammen European Trophy und deutschen Pokal. Wenn sich der Ex-Stürmer und der Ex-Verteidiger (Jackson) treffen, sind Umarmung, Schulterklopfen und sich ganz tief in die Augen sehen Pflichtprogramm.
Und so sehr sie auch diesmal ihren Herzen folgen wollten: Die Vernunft siegte. Pete und Donnie hielten artig Corona-Abstand sowie Nase und Mund bedeckt. Im TV gibt’s nur „Masked Singer“, im Welli „Masked Legends“...