Erst Stürmer, dann Einpeitscher
Gute 13, böse 13! Für Eisbär Yannick Veilleux spielt die verflixte Zahl ein große Rolle
Mit seinem 13. Tor brachte der Kanadier den EHC auf Meister-Kurs und bezahlte dafür einen hohen Preis.

Berlin schwitzt und Eisbär Yannick Veilleux zittert. In seiner kanadischen Heimat St. Hippolyte (Provinz Quebec) regnet es bei nur 15 Grad. Da lädt auch der am Stadtrand gelegene Lake Morency mit noch leicht tieferen Wassertemperaturen nicht gerade zum Schwimmen ein.
Auch wenn der Sprung in den See gerade nicht viel Spaß verspricht, der Sprung über den großen Teich war für Veilleux ein voller Erfolg. Der 29-Jährige wagte in der vorigen Saison zum ersten Mal den Sprung nach Europa und landete bei den Eisbären. „Etwas Besseres konnte mir nicht passieren. Eine gute Organisation, ich wurde von der Mannschaft prima aufgenommen“, ist der linke Flügelstürmer immer noch begeistert.
Yannick Veilleux hat Dynamo-Vergangenheit
In der Kabine traf Yannick mit großem Hallo auf einen alten Bekannten. „Mit Morgan Ellis habe ich 2012 beim Team Shawinigan Cataractes den Memorial-Cup gewonnen“, verriet er stolz.
Die Cataractes (Wasserfälle) hießen lange vor Yannicks Zeit zwischen 1973 und 1978 auch einmal Dynamo. Yannik wusste das natürlich und ließ sich deshalb erklären, warum die Fans in Berlin ihre Lieblinge oft mit „Dyyynaaaamo“ anfeuern, war richtig interessiert an Berliner Tradition.
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Stéphane Richter hatte richtigen Riecher
Nach dem Gewinn des Memorial-Cups wurde Veilleux von St. Louis Blues gedraftet. Der Sprung ins NHL-Team glückte dem 1,88 großen Franco-Kanadier leider nicht. Dafür lief der als „Raubein“ bekannte Veilleux 355-mal in der AHL für Teams wie die Chicago Wolves, Laval Rocket oder die St. John’s IceCaps auf. Er schoss dort 59 Tore und gab 110 Vorlagen.
Die Bilanz stockte der recht robuste Angreifer in der ECHL (u.a. Kalamazoo Wings) noch mit 98 Spielen und 24 Toren auf. „Mit Veilleux haben wir einen wertvollen Stürmer geholt“, prophezeite seinerzeit Stéphane Richer.
Der Sportdirektor der Eisbären sollte recht behalten. Yannick drehte wirklich am Rad. In 50 Spielen klinkte er 13-mal ein, tat sich 20-mal als Vorbereiter hervor.
EHC-Trainer Serge Aubin lobt Yannick Veilleux
Unvergessen: Im Play-off-Halbfinale gegen Mannheim schlug er zurück, als die Adler die 2:1-Führung des EHC ausglichen. „Das 3:2 gegen Mannheim war vielleicht Veilleuxs wichtigstes Tor der Saison. Es brachte uns in einem schweren Match wieder in die Vorhand“, kommentierte später EHC-Trainer Serge Aubin.
Aber dieses 13. Tor war aber auch Yannicks vorerst letztes für die Eisbären. „Leider musste er in jenem Spiel nach einem Bandencheck verletzt vom Eis. Wir konnten ihn in den Play-offs nicht mehr einsetzen“, bedauert Trainer Aubin im Rückblick.
Yannick Veilleux: Neue Rolle im Finale

Im der Final-Serie stand Veilleux dann im Anzug mit hinter der Bande und half, wo es nur ging, den Meistertitel zu holen. Bleibt zu hoffen, dass der Kanadier nach der Sommerpause gesund und mit frischen Kräften zurückkehrt. Er und seine Tore sind wichtig.
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