Doppelpacker Matt White (3.v.l.) lässt sich von den Eisbären-Kollegen nach seinem Tor zum 2:1 beglückwünschen.
Doppelpacker Matt White (3.v.l.) lässt sich von den Eisbären-Kollegen nach seinem Tor zum 2:1 beglückwünschen. Marco Leipod/City-Press

Na bitte, damit hat sich das Thema Abstieg wohl endgültig erledigt! Die Eisbären gewinnen nach zuvor drei Pleiten am Stück das „Finale um den Klassenerhalt“ vor 13.738 Zuschauern in der fast vollen MB-Arena 4:2 (1:0, 2:1, 1:1) gegen Augsburg. Jetzt kann der Blick nach oben gehen, auf Platz zehn und damit die Play-offs. Die nächsten drei Punkte dafür sind kommenden Sonntag bei Schlusslicht Bietigheim (14 Uhr) fest eingeplant. Am Freitag macht die DEL Pause, weil unter der Woche das Nationalteam mit einer U25-Auswahl zweimal gegen die Slowakei testet.

Auf dem Eis stehen sich zwar der Tabellen-13. und der Tabellen-14. gegenüber, aber die Stimmung ist wie bei einem siebten Spiel in einer Play-off-Serie. Es geht nicht nur um drei Punkte, es geht quasi um alles. Augsburg-Manager Duanne Moeser (59), früher als Stürmer selbst mal kurz ein Eisbär, sagt vor dem ersten Bully: „Es ist wohl unsere letzte Chance. “  

Eisbären führen, aber mit ganz viel Glück

Eisbären-Verteidiger Marco Nowak hatte vorgelegt: „Für uns fangen heute die Play-offs an, wir müssen die letzten zehn Spiele gewinnen.“ Der erste Schritt ist getan. Bei jetzt 15 Punkten Vorsprung (Augsburg hat eine Partie weniger ausgetragen) dürfte der Abstieg für den Meister längste Zeit ein Thema gewesen sein. 

Doch so klar das Endergebnis aussieht: Es ist lange eine Zitterpartie. Der EHC, bei dem Alex Grenier nach langer Pause wegen Schulterverletzung sein Comeback gibt, führt nach den ersten 20 Minuten zwar 1:0 (8.) – ob Yannick Veilleux den Schuss von Eric Mik tatsächlich noch abgefälscht hat, weiß keiner so genau –, aber die Panther beißen bei nur vier (!) Schüssen: zweimal Pfosten (11., 17.), einmal kratzt Nowak den Puck von der Linie (4.). Puh.

Eisbären: Matt White zieht Augsburg den Stecker

Auch im zweiten Abschnitt ist es eng, Matt Puempel gleicht für Augsburg im ersten Powerplay sogar zum 1:1 aus (26.). Aber mit dem 2:1 quasi aus dem Nichts, als Matt White sensationell einen Schuss von Giovanni Fiore abfälscht (31.) läuft es endlich für die Eisbären. 

Auch beim 3:1 leistet Fiore mit einem genialen Pass die ganz starke Vorarbeit, Frank Mauer verwandelt mit der Rückhand (36.). Und als Augsburg zum letzten Drittel mit voller Energie aufs Eis zurückkommt und das Ding noch drehen will, zieht White mit dem 4:1 (43.) nach einem schönen Solo den Stecker. Der Rest ist clevere Defensivarbeit. Das 2:4 (59.) durch einen abgefälschten Schlagschuss von Brady Lamb – nicht schön, aber geschenkt. 

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