Der Anfang vom Ende der Siegträume der Eisbären: Flaake (2. v. l.) erzielt das erste Düsseldorfer Tor.
Der Anfang vom Ende der Siegträume der Eisbären: Flaake (2. v. l.) erzielt das erste Düsseldorfer Tor. Foto: imago images/osnapix

Es ist wie verhext! Die Eisbären verlieren 4:5 (3:1, 0:0, 1:3/0:1) nach Verlängerung bei der DEG und warten weiter seit dem 30. Oktober 2020 und dem 3:1 bei Zweitligist Kassel in der frühen Phase der Saisonvorbereitung auf einen Sieg auf fremdem Eis. Nächste Chance, das zu ändern, ist am Sonntag (17 Uhr) in Krefeld.

Dabei sieht es lange nach dem so ersehnten Erfolgserlebnis aus. Anfangs spielen die Eisbären Zauber-Hockey und den Düsseldorfern Knoten in die Augen. Gute 16 Minuten sieht das aus wie aus dem Eishockey-Lehrbuch für Fortgeschrittene.

Die Bären sind blitzschnell auf den Kufen unterwegs, der Puck flitzt traumhaft sicher durch die eigenen Reihen. Der Lohn sind Tore!  Kris Foucault nutzt die erste Überzahl, trifft nach Pass von Mark Zengerle zum 1:0 (5.). PC Labrie stochert das 2:0 rein (14.). In der dritten Überzahl donnert Marcel Noebels die Hartgummischeibe zum 3:0 ins Netz (16.).

Nur zum 3:0! Denn auch zwischendurch hätte der eine oder andere tolle Spielzug auch einen Treffer verdient gehabt. Doch im Gefühl der Dominanz nehmen die Eisbären etwas den Fuß vom Gas. Das rächt sich. Flaake haut den Puck aus der Luft zum 1:3 rein (18.).

„Selbst ins Bein geschossen“

Gute 30 Sekunden später finden sich die Bären mit zwei Mann weniger auf dem Eis wieder. Bloß gut, dass EHC-Goalie Mathias Niederberger wieder überragend hält und die DEG, bestes Überzahlteam der gesamten DEL, noch nicht voll im Schwung ist.  

Den baut sie im torlosen Mitteldrittel weiter auf, obwohl sie auch da zu Beginn ein 5:3-Powerplay liegen lässt. Aber  im dritten Abschnitt ist Düsseldorf wieder dran, weil Mark Olver in Unterzahl unglücklich einen Schuss von Jensen abfälscht – 2:3 (44.).

Und auch Zengerles 4:2 (48.) sorgt nicht für Ruhe. Kammerer (51.) und Olimb (54.) gleichen aus. Die Overtime beendet Kammerer dann nach 56 Sekunden mit dem 4:5. Marcel Noebels geknickt: „40 Minuten haben wir richtig gutes Eishockey gespielt und uns dann selbst ins Bein geschossen.“