So macht man das mit 949 NHL-Spielen auf dem Buckel: Neu-Eisbär Frans Nielsen guckt die wilde Attacke von Ingolstadts Mirko Höfflin einfach weg ...
So macht man das mit 949 NHL-Spielen auf dem Buckel: Neu-Eisbär Frans Nielsen guckt die wilde Attacke von Ingolstadts Mirko Höfflin einfach weg ... Foto: City-Press/Marco Leipold

Jetzt ist die Flasche auf, jetzt flutscht es auch zu Haus! Das 6:3 (3:0, 3:1, 0:2) gegen Ingolstadt ist der zweite DEL-Sieg in Folge für die Eisbären in eigener Halle. Die Auswärtsmacht (sechs Spiele, sechs Siege) findet zu alter Heimstärke zurück. Läuft!

Nach kurzfristig genehmigter 2G-Regel (genesen, geimpft) hätte die MB-Arena mit 14.200 Zuschauern ausverkauft sein dürfen. 7181 (Saisonrekord) sind da – und sie bekommen für ihr Geld jede Menge geboten.

Frans Nielsen in der dritten Reihe

Zum Beispiel das Debüt von Dänen-Star Frans Nielsen (37, 949 NHL-Spiele).  Der zweifache Vater („Ich wollte Top-Eishockey mit der Familie verbinden. Berlin ist ideal, mit dem Auto bin ich in sechs Stunden in Herning“) läuft als Center in der dritten Reihe flankiert von Parker Tuomie und Kevin Clark auf. Giovanni Fiore rutscht für ihn als überzähliger Ausländer aus dem Spieltagskader.

Nielsen steht beim seinem Reinschnupper-Kurs exakt 18:00 Minuten auf dem Eis, beweist Ruhe an der Scheibe, sein Auge für Mitspieler, darf auch im Powerplay mal ran. Mehr muss er noch nicht zeigen, weil seine Kollegen aufdrehen.

Blaine Byron schnürt Doppelpack

Vor allem die Topreihen, die Trainer Serge Aubin für seinen neuen Star nicht opfert. Leo Pföderl eröffnet der Reigen (8.) Clark packt im Powerplay das 2:0 drauf (10.), Blaine Byron das 3:0 (12.).

Nach dem 3:1 durch Brandon Defazio (24.) legen Byron in Unterzahl nur 38 Sekunden später(24.), Matt White mit seinem neunten Saisontor (30.) und Zach Boychuk gepflegt und mit gnadenloser Effektivität nach – 6:1 (38.). Der Meister feuert für ihn vergleichsweise sehr magere 27 Schüsse ab, aber sechs davon sind drin. Eiskalt! Maskottchen Bully macht mit den Fans in der Halle die Welle ...

Mathias Niederberger bärenstark

Im Schlussabschnitt nehmen die Bären den Fuß vom Gas, Ingolstadt nutzt das durch Mirko Höfflin (44.) und Mathew Bodie (49.) für Ergebniskosmetik. Mehr lässt Bären-Goalie Mathias Niederberger nicht zu, wehrt bärenstarke 50 (!) Schüsse ab.  

Die Ehrenrunde ist so schön wie noch nie in dieser Saison. Doppelpacker Blaine Byron: „Unsere Fans sind fantastisch, sie helfen uns sehr. Und umso mehr da sind, umso toller ist das.“