Das ist ja ein tolles Ding!

Eisbären Berlin: Top-Talente spielen bei NHL-Stars vor

Development Camp – fünf Trainer von Bruderklub LA Kings bringen in Berlin nicht nur dem Nachwuchs des DEL-Rekordmeisters ganz wichtige Dinge über Eishockey bei.

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Als Verteidiger absolvierte Sean O’Donnell (l.) 1330 NHL-Spiele und gewann zweimal den Stanley-Cup. Im Welli gab er sein Wissen an die Talente weiter.
Als Verteidiger absolvierte Sean O’Donnell (l.) 1330 NHL-Spiele und gewann zweimal den Stanley-Cup. Im Welli gab er sein Wissen an die Talente weiter.Moritz Eden/City-Press

Nanu, die Eishockey-Stars haben Sommerpause, aber in Halle 2 des Wellis im Sportforum ist so richtig Betrieb? Des Rätsels Lösung: das Warrior Development Camp der Eisbären. Vor sechs Jahren fand die erste Talente-Sichtung zusammen mit dem NHL-Bruderklub LA Kings statt, seit 2017/18 schickt der zweifache Stanley-Cup-Gewinner dafür auch Trainer aus Kalifornien an die Spree. Das ist ein ganz geiles Ding!

34 Talente aus Deutschland, inzwischen auch aus Schweden, Finnland, Österreich und erstmals sogar aus Nordamerika erlebten auch diesmal wieder vier intensive Trainingstage, die sie so schnell nicht vergessen werden. Kein Wunder bei den Übungsleitern ... Die Kings schickten Glen Murray (50), Matt Greene (40), Sean O’Donnell (52), Mike Donnelly (59) und Jarret Stoll (40) über den großen Teich. Das Quintett bringt es zusammen auf stolze 4608-NHL-Spiele, fünf Stanley-Cup-Triumphe und einmal WM-Gold (Murray 2004). Wahnsinn!

Auch Eisbären-Legende André Rankel ist dabei

Dazu kamen dann von den Eisbären unter anderen noch Ex-Kapitän André Rankel (37) – der siebenmalige DEL-Meister ist jetzt auch offiziell EHC-Assistent von Chefcoach Serge Aubin (48) – und Torwart-Trainer Sebastian Elwing (43), der gerade beim WM-Silbercoup die deutschen Goalies beim Turnier in Finnland und Lettland betreut hatte. So viel geballte Fachkompetenz hat man nicht alle Tage so eng beieinander.

Auch Stürmer-Talent Eric Hördler legt sich für die NHL-Trainer in die Kurve.
Auch Stürmer-Talent Eric Hördler legt sich für die NHL-Trainer in die Kurve.Moritz Eden/City-Press
Was rund um die Füße passiert, ist Nebensache. Wichtig ist der Blick nach vorn: Eisbären-Stürmer Maximilian Heim.
Was rund um die Füße passiert, ist Nebensache. Wichtig ist der Blick nach vorn: Eisbären-Stürmer Maximilian Heim.Moritz Eden/City Press

Klar, dass die Eisbären beziehungsweise Eisbären Juniors als Gastgeber auch die größte Fraktion stellten: 1,97-m-Torwartriese Felix Noack (18), die Verteidiger Norwin Panocha (18), Rayan Bettahar (19), Korbinian Geibel (20), die alle schon DEL-Luft schnupperten, Lev Liberman (16) und Moritz Kretzschmar (16, Kapitän der U17-Meistermannschaft) sowie die auch schon DEL-erfahrenen Stürmer Maximilian Heim (19) und Eric Hördler (18) sowie Neuzugang Michael Bartuli (20/kam von Zweitligist Bad Nauheim) und Clemens Sager (17).

Sportchef Stéphane Richer ist begeistert

Am Ende waren alle happy. Eisbären-Sportchef Stéphane Richer (57), der etliche Übungseinheiten live an der Bande verfolgte, war begeistert: „Unser Camp ist außergewöhnlich. Es hilft nicht nur den Eisbären, sondern dem gesamten deutschen Eishockey. Schließlich soll die WM-Silbermedaille nicht einmalig sein.“ Moritz Kretzschmar jubelte: „Das Camp war für mich der blanke Wahnsinn. Wenn man aufgepasst hat, konnte man richtig viel lernen.“

Wenn das ein DEL-Stürmer mit ihm macht, wird er sauer. Wenn ihn Ex-NHL-Haudegen Matt Greene an die Bande nagelt, quittiert das Eisbär Rayan Bettahar (l.) mit einem Lächeln.
Wenn das ein DEL-Stürmer mit ihm macht, wird er sauer. Wenn ihn Ex-NHL-Haudegen Matt Greene an die Bande nagelt, quittiert das Eisbär Rayan Bettahar (l.) mit einem Lächeln.Moritz Eden/City-Press

Auch Maximilian Heim war begeistert: „Wir haben wirklich ein vielfältiges Training absolviert. Die Kings-Trainer halfen uns, auf die Details zu achten, die im Spiel so wichtig sind und die wir manchmal übersehen.“

Das nächste Camp steigt im Juli in Los Angeles

Mit den Tagen in Berlin ist es noch lange nicht getan. Das nächste Development Camp der Kings findet im Juli in Los Angeles statt. Glen Murray, als Chefdirektor für Spielerpersonal der Kings so was wie der Delegationsleiter aus Übersee, kündigte schon mal an: „Dazu werden wir auch einige Jungs von den Eisbären einladen.“ Nicht einfach so oder nur aus Höflichkeit, nein. Murray: „Ich habe gesehen, dass es beim EHC ein paar richtig gute Talente gibt.“

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