Neuzugang bestätigt
Eisbären Berlin schnappen sich noch einen WM-Helden
Stürmer Freddy Tiffels kommt aus München, und mit Kai Wissmann wird es wohl auch einen Rückkehrer geben.

Der Frust saß tief nach dem 2:5 im Finale der Eishockey-WM in Finnland, bei dem das DEB-Team gegenüber dem jetzt alleinigen Rekord-Weltmeister Kanada (28 Titel) lange auf Augenhöhe agiert hatte. Auch mit der knapp 400 Gramm schweren Medaille um den Hals, der ersten für Deutschland bei einem globalen Championat seit 70 Jahren, blieben die Blicke erst mal ernst. Doch das Motto ist: Jungs, ihr habt nicht Gold verpasst, ihr habt Silber gewonnen!
Es dauerte, aber spätestens mit den Kaltgetränken in Heidis Bierbar im Zentrum von Tampere brach sich der Stolz über das Erreichte Bahn. Wie bei Olympia 2018, als das Finale erst in der Verlängerung 3:4 gegen Russland verloren ging, hatte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft Historisches vollbracht.
Auch Kanzler, Superstar und Welt-Chef begeistert
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Bundeskanzler Olaf Scholz (64, SPD) ließ dem Team übermitteln: „Ihr habt alle begeistert!“ NHL-Superstar Leon Draisaitl (27, Edmonton Oilers) jubelte: „Unfassbar. Definitiv ein Turnier für die Geschichtsbücher. Ich freue mich riesig für die Jungs.“ Und Luc Tardif (70), Präsident des Weltverbandes, stellte in Tampere ganz trocken fest: „Seit 2018 ist jeder dieses ganz große Niveau von den Deutschen gewohnt.“ Der Mann ist Kanadier ...
Kein Wunder also, dass auch die Helden von Bundestrainer Harold Kreis (64) dann nur noch nach vorne guckten. NHL-Stürmer JJ Peterka (22, Buffalo Sabres) gab die Devise für die nächsten großen Turniere aus: „Wir haben Silber gewonnen, aber wir wollen immer noch Gold holen. Das ist immer noch das Ziel.“
Eisbären Berlin bald mit sechs WM-Helden?
Großen Anteil an der Sensation von Tampere haben auch fünf – oder sogar sechs – aktuelle Eisbären: Marcel Noebels (31), Jonas Müller (27) und Manuel Wiederer (26), der sich in der Vorrunde verletzt hatte und seine Medaille mit einer gut sichtbaren Schiene ums rechte Knie in Empfang nahm. Nummer vier ist Frederik Tiffels (28), dessen lange vermutete Verpflichtung der DEL-Rekordmeister umgehend bestätigte. Nummer fünf ist Sebastian Elwing (43), der als Bundestorwarttrainer dabei war. Nummer sechs wäre dann Kai Wissmann (26), der nach einem Jahr in Nordamerika wohl zum EHC zurückkehrt.

Übrigens: Noebels und Müller waren auch schon bei Olympia 2018 dabei, neben ihnen gibt es mit Kapitän Moritz Müller (36, Köln) und Dominik Kahun (27, Bern) nur noch zwei andere deutsche Doppel-Helden.
Als der Flieger aus Finnland am Montag endlich auch in Berlin landete, waren mit Müller und Wissmann nur noch zwei Eisbären an Bord, die von etlichen Fans dann aber umso begeisterter empfangen wurden. Auch der Ur-Berliner Leon Gawanke (23), der zur neuen Saison aus Nordamerika ausgerechnet nach Mannheim wechselt, bekam Applaus.
Bayer Wiederer war schon beim ersten Stopp in München ausgestiegen, fuhr weiter zur Familie nach Deggendorf. Auch der gebürtige Kölner Tiffels ging von Bord, hatte zuletzt ja seinen Lebensmittelpunkt an der Isar. Noebels verließ dann in Düsseldorf den Flieger und machte sich auf den Weg zu seinen Eltern nach Tönisvorst.
Freddy Tiffels ist schon lange Eisbären-Fan
Spätestens Ende Juli, wenn es bei den Eisbären losgeht mit der Vorbereitung auf die Saison, treffen sich alle in Berlin wieder. Tiffels (1,83 Meter, 91 Kilo) bekommt das Trikot mit der Nummer 95 und von EHC-Sportchef Stéphane Richer (57) jede Menge Vorschusslorbeeren: „Er ist eine absolute Verstärkung für unsere Offensive und gehört zu den besten Angreifern der DEL.“

Der Außenstürmer, der in der abgelaufenen Saison mit München Meister wurde, brennt auf die neue Saison: „Die Vorfreude, für die Eisbären spielen zu dürfen, ist riesig.“ Großer Fan ist Freddy anscheinend schon länger. Denn Tiffels sagt auch: „Jetzt muss ich endlich kein schlechtes Gewissen mehr haben, das Eisbären-Lied mitzusingen.“ Na, dann ...
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