Mutmacher in der Dauerkrise

Eisbären Berlin: Immerhin, mit einem Mann mehr klappt's fast schon meisterlich

Im Powerplay ist der EHC knapp hinter Wolfsburg die Nr. 2 in der DEL, daran hat Kevin Clark einen großen Anteil.

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Eisbär Kevin Clark (Nr. 32) lauert immer da, wo’s was zu holen gibt. Gegen Augsburg ist er mit zwei Toren der Matchwinner.
Eisbär Kevin Clark (Nr. 32) lauert immer da, wo’s was zu holen gibt. Gegen Augsburg ist er mit zwei Toren der Matchwinner.Foto: City-Press/Marco Leipold

Unlängst wurde Eisbären-Kapitän Frank Hördler gefragt, wer in seinen jetzt über 1000 Spielen sein schwierigster Gegenspieler in der DEL war. Nach einigem Überlegen antwortete er: „Das war Kevin Clark, als der bei den Krefelder Pinguinen spielte.“

Das war 2013/14 und den siebenten Meistertitel der Eisbären konnte der schnelle Kanadier da nicht verhindern. Dafür glänzte Kevin 2015 in Hamburg als „DEL- Spieler des Jahres“.

Aber erst bei den Eisbären wurde er 2022 zum ersten Mal Meister. Darin erinnert, muss Clark (35) erst mal schlucken: „Im Moment müssen wir Schwerstarbeit leisten, um als Meister nicht unterzugehen. Zum Glück gehören wir zu den besten Powerplay-Teams der Liga.“

Drei Powerplay-Tore gegen Augsburg

Er selbst ließ es beim 4:3 nach Verlängerung gegen Augsburg vor der Saison-Rekord-Kulisse von 13.287 Zuschauern zweimal in Überzahl klingeln (50./56.), dazu traf Zach Boychuk (9.) ebenfalls mit einem Mann mehr. Frank Mauer (65.) besorgte in der Verlängerung den Sieg.

In 112 Überzahl-Situationen trafen die Eisbären 33-mal, mit einer Quote von knapp 30 Prozent ist das Platz zwei in der Liga knapp hinter Wolfsburg. Clark: „Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, um noch einigermaßen über die Saison zu kommen.“

Kevin Clark ist etwas zahmer geworden

Dabei hilft es, möglichst wenige Strafen zu kassieren. Und in dieser Kategorie ist auch Clark kein Kind von Traurigkeit. In seinen ersten Jahren bei den Winnipeg South Blues handelte er sich in der Saison 2005/06 satte 250 Minuten ein.

Inzwischen ist Kevin ein bisschen zahmer. In der laufenden Saison schickten ihn die Schiris 34 Minuten in die Kühlbox. Für Trainer Serge Aubin ist er trotzdem ein ganz wichtiger Spieler: „Clark bringt Struktur ins Spiel und ist enorm torgefährlich.“

Was aktuell 17 Tore und 26 Scorerpunkte unterstreichen. Ein paar mehr müssen es aber noch werden, um die verkorkste Saison der Eisbären noch zu retten.

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