Eisbären Berlin: Das macht Torjäger Pföderl, damit es wieder richtig gut läuft

WM-Silber verpasste der Stürmer verletzt, ist auch noch nicht ganz fit, aber sein Herz brennt für den Erfolg.

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Die Eisbären-Fans wissen ganz genau, was sie an Leo Pföderl haben. Der Stürmer will sie in der neuen Saison nicht enttäuschen.
Die Eisbären-Fans wissen ganz genau, was sie an Leo Pföderl haben. Der Stürmer will sie in der neuen Saison nicht enttäuschen.Marco Leipold/City-Press

Bei den Eisbären hat die Zukunft längst begonnen. Nach der Katastrophensaison mit dem Verpassen der Play-offs (erstmals seit 22 Jahren) hat Sportchef Stéphane Richer (57) den DEL-Rekordmeister personell mächtig runderneuert. Fest steht schon jetzt: Die Fans können fünf Helden bejubeln, die gerade bei der WM sensationell die Silbermedaille gewannen. Es hätten sogar sechs sein können.

Marcel Noebels (31), Jonas Müller (27) – beide waren auch schon 2018 bei Olympiasilber dabei – und Manuel Wiederer (26) waren beim Turnier in Finnland und Lettland von Anfang an als Eisbären dabei. Die Rückkehr von Kai Wissmann (26) aus Boston und die Verpflichtung von Frederik Tiffels (28) von Meister München verkündete der EHC gleich nach dem Coup.

Leo Pföderl: Thailand statt WM

Leo Pföderl (29), noch einer der Olympia-Giganten von Südkorea und normalerweise Stammkraft im DEB-Team, konnte nur zuschauen. Der Torjäger: „Natürlich hätte ich gern bei der WM gespielt, doch die Gesundheit geht vor. Die Jungs haben es auch ohne mich super gemacht. Da kannst du nur gratulieren.“

Nach dem frühen Meisterschafts-Aus machte Pföderl ganz neue Erfahrungen: „Ich hatte bisher noch nie im März frei.“ Statt in die Play-offs ging es in den Urlaub: „Anstatt mit Ärger im Bauch zu Hause rumzuhängen, habe ich drei Wochen Thailand gebucht. Das Meer und die angenehmen Temperaturen haben gepasst.“

Eisbär braucht neue Schlittschuhe

Und dem geschundenen Körper gut getan. Denn ganz sorgenfrei ist Leo nämlich immer noch nicht: „Ich bin wegen meines schmerzenden Schambeins noch in Behandlung und in der Reha. Die Maßnahmen schlagen an. Ich fühle mich schon viel besser. Das wird.“

Momentan schwitzt der Bayer täglich im Kraftraum, geht zweimal die Woche in der Nebenhalle des Wellis aufs Eis. Und kümmert sich intensiv um seine Ausrüstung. Neue Schlittschuhe müssen her, Pföderl probierte gleich mehrere Modelle aus. Denn: „Schlittschuhe müssen sich anfühlen wie der eigene Fuß.“

Damit es wieder richtig was zu feiern gibt. In der vergangenen Spielzeit brachte es Pföderl trotz der Probleme mit dem Schambein bei nur 48 Einsätzen auf 16 Tore. Leo grinst: „In der neuen Saison darf es ruhig ein bisschen mehr sein.“

Leo Pföderl freut sich auf Blaine Byron

Helfen dabei könnte auch, dass Blaine Byron (28) nach einem Jahr in Schweden wieder da ist. Pföderl, Byron, Noebels – das war der Paradesturm beim Gewinn des Meistertitels 2022. Leo freut sich schon auf die Wiedervereinigung und hofft auf neue tolle Spielzüge: „Vielleicht kriegen wir ja Kombinationen wie im vorigen Jahr wieder hin.“

Damit er seinen Teil dazu beitragen kann, zieht der Knipser mit dem Sommertraining durch. Pföderl: „Nur im Juli mache ich bei meinen Eltern zu Hause in Bad Tölz noch mal eine Woche frei.“ Klingt alles nach Attacke. Auch Leos Versprechen: „Eine Eisbären-Saison wie zuletzt werden die Fans nicht mehr erleben.“

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